Mit einer Verkehrszählung Ende März werden die Probleme am Bahnübergang Raiffeisenstraße endlich angepackt. In der kommenden Woche treffen sich die Beteiligten im Rasteder Rathaus und konkretisieren das Vorhaben.
Von Britta Lübbers
„Es handelt sich um den ersten Planungsschritt“, sagt Erster Kreisrat Thomas Kappelmann. Das Thema „Umbau höhengleicher Bahnübergang an der K 133 Ortsdurchfahrt Rastede“ war gestern ein Thema im Straßenbauausschuss des Kreistags in Westerstede.
In zwei Etappen wird die Verkehrsdichte an der Raiffeisenstraße ermittelt. Zunächst gibt es eine Verkehrsbefragung, die voraussichtlich am 30. März zwischen 14 und 18 Uhr stattfindet. Zusätzlich werden an verschiedenen Straßenabschnitten automatisierte Verkehrszählungen vorgenommen. Die Befragung, bei der die Verkehrsteilnehmer von der Polizei angehalten werden, übernehmen Schülerinnen und Schüler der KGS Rastede. „Üblicherweise machen das Studenten, wir finden es aber sehr gut, dass diesmal die Wahl auf Schüler aus dem Ort gefallen ist, da sie mit der Situation vertraut sind und auch eine höhere Akzeptanz erfahren“, meint Thomas Kappelmann.
In der kommenden Woche treffen sich Vertreter der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises, der Landesbehörde für Straßenbau, der Polizei, der Gemeinde Rastede und des mit der Verkehrsuntersuchung beauftragten IPW Planungsbüros im Rasteder Rathaus, um die Details der Zählung abzustimmen.
Auf Grundlage der erfassten Zahlen wird das IPW Büro aus Wallenhorst bei Osnabrück verschiedene Bauvarianten prüfen: einen Trog, eine Brücke, eine Umgehungsstraße und die so genannte Null-Variante (nichts wird verändert). „Das Büro wird die verkehrlich am besten geeignete Lösung ermitteln“, so Kappelmann. Diese Vorzugsvariante wird zwischen den Beteiligten (dem Landkreis Ammerland, der Gemeinde Rastede und der Deutschen Bundesbahn) abgestimmt und geht im Anschluss an die Entwurfsplanung in das Planfeststellungsverfahren. „Ein Vorhaben dieser Größenordnung ist langwierig“, dämpft Kappelmann Erwartungen an eine rasche Umsetzung. Planerisch abgeschlossen werde das Verfahren wohl nicht vor 2020. Die Realisierung könne dann noch einmal drei bis fünf Jahre dauern.
Allein die Planungsvereinbarung zwischen der DB Netz AG, dem Landkreis und der Gemeinde Rastede war ein mühevoller Prozess, den die Bahn immer wieder verzögert hatte. Dabei ist die Verkehrssituation am Bahnübergang Raiffeisenstraße seit Jahren angespannt. Der Zugverkehr habe mit der Inbetriebnahme des Jade-Weser-Ports zugenommen, bestätigt Thomas Kappelmann. Allerdings blieben die Zahlen bisher deutlich unter den Prognosen, da der Hafen nicht ausgelastet ist. Für Kappelmann kein Grund zur Entwarnung. „Sobald der Jade-Weser-Port richtig Fahrt aufnimmt, wird sich die Situation weiter verschärfen.“ Es bestehe deutlicher Handlungsbedarf.
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