Erst waren sie selbst fleißige Bienen und haben Geld verdient, nun sollen die 630 Euro den Tieren zugute kommen. Vor kurzem übergaben die engagierten Kinder ihre Spende an die Rasteder Wildtierauffangstation.
Von Kathrin Janout
Eigentlich wollten sie nur die Bienen retten, nun aber weiten sie ihre Hilfe gleich auch auf andere Wildtiere aus. 630 Euro übergaben Emma Agthe (12), Jolien Wulff (11), Kea Bartels (11), Lia Selke (10), Ole Agthe (9), Franka Pavel (11), Alena Naumann (12) und Melody Noffke (11) Mitte Januar an die Wildtierauffangstation. Damit soll Stationsleiter Klaus Meyer nicht nur Saat für die Bienen-Blumenwiese kaufen, sondern auch Futter für die übrigen tierischen Bedürftigen oder anfallende Tierarztkosten begleichen. „Wir freuen uns natürlich sehr über diese Spende“, sagte Klaus Meyer bei der Übergabe. „Wir können das Geld gut gebrauchen.“ Immer wieder verletzten sich die Wildtiere durch das Verschulden der Menschen, erklärt er den interessierten Kindern. Straßen, Stacheldraht, Fensterscheiben oder Pflanzenschutzmittel seien nur einige der Gefahren, mit denen die Tiere in freier Wildbahn leben müssen. Umso wichtiger sei es deshalb, verletzten Tieren zu helfen und besonders gefährdete Arten zu schützen.
„Das Geld ist hier gut aufgehoben“, waren die Kinder sich nach dem Bericht von Klaus Meyer sicher. Dafür habe sich die Arbeit gelohnt. Im Dezember nämlich war die engagierte Kindergruppe selbst fleißig wie die Bienen. Sie hatten gebastelt, gemalt und genäht und ihre handgemachten Produkte schließlich im Rasteder Weihnachtsdorf verkauft. Dass sie damit mehr als 600 Euro einnehmen würden, hatten sie nicht erwartet. „Von unseren Basteleien ist fast nichts mehr übriggeblieben“, berichten sie stolz. Offensichtlich konnten die Kinder mit ihrem Engagement viele Bürger mitreißen. Selbst Bürgermeister Dieter von Essen lobte den Einsatz der Kinder und erließ ihnen die Standgebühr auf dem Weihnachtsmarkt. Besonders beeindruckt waren aber die Eltern der Kinder, die gern die anfallenden Materialkosten übernahmen. „Alle haben sich so viel Mühe gegeben und sich um alles selbst gekümmert“, sagt Mutter Ellen Agthe. „Und der Zusammenhalt der Kinder untereinander war toll.“
Ob sie im nächsten Jahr wieder eine Aktion für den Weihnachtsmarkt planen wollen, wüssten sie noch nicht“, sagten die Kinder. „Aber Spaß gemacht hat es!“
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