Hans Scheibners satirischer Jahresausblick in der Neuen Aula
Von Ursula von Malleck
Wie – die Halle ist nicht ganz ausverkauft? Das ist eine gemeine Verleumdung – Tausende waren da! Das brachte die ersten Lacher des Abends, denn jeder wusste genau, worauf Hans Scheibner, die 80-jährige Satiriker-Legende, bei seinem Jahresausblick in der Neuen Aula anspielte: auf den „Totengräber der Demokratie, der mit 70 Jahren immer noch in der Pubertät steckt.“ Scheibner zeigte auf, dass der Mythos des guten Geschäftsmannes Donald Trump – wie so vieles andere – auf einer Lüge basiert, weil er in Wirklichkeit pleite ist. Den „Roten Knopf“ aber, den habe sich Trump tatsächlich auf seinem Smartphone installieren lassen. „Und wenn er den drückt, dann macht es Bumm, und Donald strahlt über alle Backen.“
Scheibner teilte lustvoll nach allen Seiten aus. Der satirische Gipfel des Abends war zweifellos der ausführliche Vortrag von Jan Böhmermanns Schmähgedicht über den türkischen Präsidenten Erdogan, das sich dieser – in Hans Scheibners Version – von seinen Lakaien vorlesen ließ. Bei jeder Lüge wurden sie einer nach dem anderen einen Kopf kürzer gemacht.
Lesen Sie eine ausführliche Besprechung des Scheibner-Auftritts in der nächsten rasteder rundschau.
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