Nun hat es auch Rastede getroffen: Heute früh wurde der Geldautomat der OLB-Filiale an der Oldenburger Straße gesprengt. Seit 2015 sind rund 20 Bankautomaten in der Region geknackt worden. Ob die Tat in Rastede Teil dieser Serie ist, konnte die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen. Die Oldenburgische Landesbank, deren Filialen überproportional betroffen sind, hat bereits Sicherungsmaßnahmen eingeleitet.
Von Britta Lübbers
Um 2.40 Uhr erhielt die Polizei den Hinweis eines Zeugen, der einen lauten Knall gehört hatte. „Er hat drei Personen gesehen, die mit einem dunklen Pkw geflüchtet sind“, berichtet Stephan Klatte, Pressesprecher der Polizeidirektion Oldenburg/Ammerland. „Wir waren zügig vor Ort und haben Kontrollstellen eingerichtet“, sagt er. Die Ergebnisse würden noch ausgewertet.
In der OLB-Filiale an der Oldenburger Straße sei erheblicher Schaden entstanden, es wurden ein Geldautomat und Kontoauszugsdrucker zerstört.
Seit 2015 sind im Nordwesten rund 20 Fälle aktenkundig, in denen die Täter Geldautomaten sprengten. Im März verunglückte in Meppen ein Verdächtiger bei einer Verfolgungsjagd tödlich.
Das Muster der Vorgehensweise ist stets dasselbe: Die Täter leiten Gas in die Automaten ein und bringen die Geräte zur Detonation. Ob der Einbruch in Rastede nach diesem Prinzip vonstatten ging, wollte Stephan Klatte zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen. Auch die Schadenshöhe sei noch unbekannt.
Das sagt ebenfalls Britta Silchmüller, Leiterin Unternehmenskommunikation der OLB. Die Tat liege wie die anderen Fälle auch im Zuständigkeitsbereich des Landeskriminalamts. „Die Beamten waren noch nicht vor Ort. Es ist zu früh, um detaillierte Angaben zu machen“, erklärt sie.
Seit Juli 2015 ist dies das 13. Mal, dass eine OLB-Filiale betroffen ist, so Britta Silchmüller. Die Bank nehme die Situation sehr ernst und habe bereits Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet. Zahlreiche Automaten im OLB-Verbreitungsgebiet verfügten schon über Techniken, die den Einsatz von Gas erkennen und eine Sprengung abwenden können.
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