Den ersten Router zum Aufbau eines flächendeckenden Freifunknetzes installierte heute Gemeindesprecher Ralf Kobbe in der Gemeindebücherei. Am 7. April informiert die Verwaltung in einer öffentlichen Veranstaltung über Freifunk als Bürger-Projekt.
Von Britta Lübbers
Die Gemeinde Rastede plant, in allen öffentlichen Gebäuden einen freien WLAN-Zugang über den Verein Freifunk Nordwest zu ermöglichen. Den ersten Schritt machten gestern Gemeindesprecher Ralf Kobbe und Fachbereichsleiterin Sabine Meyer (Bürgerdienste) mit der Installation eines Routers in der Gemeindebücherei. Geplant ist, insgesamt 60 bis 70 Router im gesamten Gemeindegebiet anzuschließen und damit ein freies Bürgernetz aufzubauen. Mit einem PC, Smartphone oder Tablet können sich Nutzer ins WLAN-Netzwerk nordwest.freifunk.net einloggen und dann im Internet surfen. Zudem hat jeder Nutzer die Möglichkeit, das Netzwerk auszuweiten. Dazu braucht es lediglich einen Router, der ab rund 20 Euro erhältlich ist, wie Ralf Kobbe erklärte. „Dies ist ein Projekt von Bürgern für Bürger“, betonte er. Auch Vereine, Gastronomen und Gewerbetreibende sollen mitmachen. „Ziel ist es, ein möglichst flächendeckendes WLAN-Netz zu schaffen“, erläuterte Kobbe. Die Gemeinde schiebt das Vorhaben mit einem Budget von rund 2500 Euro an.
Büchereileiterin Nicole Mühlmann begrüßte die Idee. „Büchereien sind wichtige Informationsvermittler für die Öffentlichkeit“, sagte sie. Voraussetzung dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger alle relevanten Informationen erhalten können, sei ein freier Netzzugang.
Für Donnerstag, 7. April, lädt die Gemeindeverwaltung zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Freifunk in den Ratssaal ein. Beginn ist um 19 Uhr. Referent ist Moritz Morawietz vom Verein Freifunk Nordwest Oldenburg, der die Bürgernetz-Idee vorstellen und auch Fragen beantworten wird. Zudem wird gezeigt, wie die Router zu installieren sind. „Großer Sachverstand ist nicht erforderlich, die Installation ist völlig unproblematisch“, so Ralf Kobbe.
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