Der Verein für Kinder und Jugendprävention Rastede (KiJuRa) hatte zum Vortrag über Mobbing in die Villa Hartmann eingeladen
rr/Von Britta Lübbers
Mobbing gibt es überall, online, offline, in der Schule, im Verein, bei der Arbeit. Das machte Referentin Sarina Dierkes, Heilpraktikerin für Psychotherapie in Oldenburg, anhand zahlreicher Beispiele deutlich.
Dierkes riet zur Achtsamkeit und gab Beispiele zur Unterscheidung von temporären Streitereien und dauerhaftem Mobbing. Der Ausweg sei grundsätzlich die Stärkung des Selbstbewusstseins, betonte sie. „Falls sich das Opfer stark genug fühlt, ist ein Gespräch mit dem Täter sehr zu empfehlen.“ Wenn der Teufelskreis des Mobbings nicht zu durchbrechen sei, müsse in letzter Konsequenz aber auch die komplette Abkehr vom Umfeld des Mobbens stattfinden.
Denn die Folgen dürften nie unterschätzt werden. In ihrer Praxis behandelt Sarina Dierkes Mobbing-Opfer, die durch das Erlittene psychisch krank wurden und z.B. unter Angstzuständen leiden.
Im Anschluss an den Vortrag wurde diskutiert. Ein typisches Täterprofil gebe es nicht, machte die Fachfrau deutlich. Wohl aber die immer wieder zu beobachtende Motivation, andere beherrschen zu wollen. „Ganz häufig ist Neid ein Auslöser für Mobbing. Den Tätern geht es vor allem darum, Macht ausüben.“
Wer sich gemobbt fühlt, sollte sich unbedingt professionelle Hilfe holen, empfahl Sarina Dierkes und nannte Kontaktadressen. Auch der KiJuRa kann Ansprechpartner nennen. Kontakt entweder per Mail an kijura@web.de oder über facebook: www.facebook.com/kijurastede.
Diesen Artikel drucken