Hohes Niveau und Leidenschaft für das Metier: Der Marching-Band-Workshop in der KGS-Rastede war wieder ein Erfolg.
Von Ursula von Malleck
Mit 250 Teilnehmern war der Workshop für Marching Bands, der am Wochenende zum 18. Mal in der KGS Rastede stattfand, der größte, den das Music & Marching Center Oldenburg (CMM) in Kooperation mit der Showband „Spirit of 52“ bisher auf die Beine gestellt hatte.
Aus ganz Deutschland und Holland waren die Teilnehmer angereist. Rund 200 der jungen Leute nächtigten mit ihren Schlafsäcken in den Schulturnhallen, was – wegen der Kürze der Wege zum Schlafplatz – besonders bei der großen Party am Sonnabend von Vorteil war. Doch vor dem Feiern und auch am Tag danach stand hartes Arbeiten an Instrumenten und Techniken auf dem Programm. Selbst noch kurz vor der öffentlichen Vorführung am Sonntag, wurde fleißig und mit hoher Konzentration geübt. Alle Gruppen waren so gut verteilt, dass keine die andere störte. An der Wilhelmstraße probten in einem Klassenraum ca. 15 Marimbas und andere Xylophone, aus diversen Ecken hörte man die Querflöten. Im Forum perfektionierten 20 kleine Trommler ihre ersten rhythmischen Schläge, die Großen trainierten in weiteren Gruppen – und dann – fuhr aus einem Raum ein gewaltiger Sturm von Tönen. Rund 70 Blechbläser, vom Horn bis zur Tuba, intonierten das Stück, das sie um 15 Uhr im Forum präsentieren wollten.
Elf bestens qualifizierte Dozenten aus Holland, Belgien, England und Deutschland hatten die Teilnehmer unterwiesen, darunter auch der Rasteder Malte Steiner, der in der Halle Feldbreite 55 fortgeschrittene Trommler ordentlich Krawumm machen ließ. „Schon als kleiner Pimpf habe ich an den Workshops teilgenommen und nun arbeite ich seit zehn Jahren selbst als Dozent – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Holland und sogar in den USA“, lachte Malte.
In einer anderen Turnhalle führten ca. 20 Tänzerinnen eine Choreografie mit Fahnen und gymnastischen Elementen vor – leider nur einem kleinen Kreis von Zuschauern, da das Foyer für die Fahnen nicht genügend Raum geboten hätte. Auch die insgesamt 150 Trommler fanden hier nicht alle Platz, doch das, was der Öffentlichkeit präsentiert wurde, zeigte sehr gut das hohe Niveau des Workshops. Und nicht nur das. Spürbar waren auch die Leidenschaft und die Begeisterung der Dozenten für ihr Metier, so dass der von ihnen entfachte Funke auf alle Teilnehmer übersprang und sie zu Höchstleistungen anspornte.
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