Das weltweit agierende Familienunternehmen BÜFA Composite Systems entwickelt und produziert am Standort Rastede innovative Produktsysteme und Maschinentechnologie für die Verbundwerkstoffindustrie. Ab Frühjahr ist der Bau eines neuen Logistikcenters geplant.
Von Anke Kapels
Im Jahr 1883 gründeten die beiden Cousins Ludwig Friedrich Carl Büsing und Friedrich Ludwig Fasch in Oldenburg die Firma Büsing & Fasch als Chemikalienhandel und Importeur von Farbstoffen und Farbhölzern. Inzwischen beschäftigt die BÜFA-Gruppe weltweit 500 Mitarbeiter. Der Geschäftsbereich BÜFA Composite Systems siedelte sich 1996 im Industriegebiet Liethe an. Hergestellt werden hier Kunstharze, die für die Produktion von glas- und kohlefaserverstärkten Bauteilen dienen und in fast allen Industriezweigen benötigt werden, z.B. beim Bau von Schienenfahrzeugen und Windkraftanlagen, beim Bootsbau, in der Sanitär- und Schwimmbadbranche sowie im Wohnmobilbau.
„Wir beschäftigen in Rastede 156 Mitarbeiter, zusammen mit den Vertriebs- und Logistikstandorten in Estland, Polen und Spanien sind es 200 Mitarbeiter“, sagt Geschäftsführer Dirk Punke. In Liethe sind neben der Produktion auch die Entwicklungsabteilungen für Materialien und Maschinentechnologie für die Verbundwerkstoffindustrie angesiedelt.
Jetzt plant das Unternehmen in zwei Bauabschnitten ein Logistikcenter zu errichten. „Ein Bauvorhaben, das auf die Zukunft ausgerichtet ist“, betont Geschäftsführer Lothar Kempf. Es sollen ein 15 Meter hohes automatisches Hochregallager entstehen, ein Lager für Leergebinde an der Bahnseite sowie eine neue Technikzentrale. Insgesamt sollen im ersten Abschnitt 12 Millionen Euro investiert werden.
Zurzeit wird die in Frage kommende Baufläche vom archäologischen Fachbüro „denkmal3D“ aus Vechta untersucht, da dort, wie in anderen Bereichen in Liethe, Bodendenkmäler aus vorrömischer Zeit vermutet werden. In Auftrag gegeben wurde die Prospektierung von BÜFA. „Wir stehen in engem Kontakt mit der Gemeinde, dem Landkreis und den zuständigen Genehmigungsbehörden. Deshalb haben wir diese Arbeiten bereits vor der morgen stattfindenden Antragskonferenz mit den Fachbehörden und beteiligten Baufirmen in Auftrag gegeben“, betont Dirk Punke.
Wenn es keine Verzögerungen gibt, sollen ab Anfang 2017 erste Gebinde im neuen Logistikcenter eingelagert werden können.
![Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken](https://www.rasteder-rundschau.de/wp-content/plugins/wp-print/images/printer_famfamfam.gif)