„Liederabend im Advent“: Richetta Manager und Robert Roche begeisterten Publikum im Palais
Von Ursula von Malleck
„Es war ein Fest“, rief einer der Zuhörer mitten hinein in die nicht enden wollenden Standing Ovations, die die Sängerin Richetta Manager und ihr Pianist Robert Roche strahlend entgegen nahmen. „Liederabend im Advent“ lautete der schlichte Titel dieser bejubelten Veranstaltung, der letzten Soiree des Jahres im Palais Rastede. Gospel, Blues, Soul, Jazz und Pop standen auf dem Programm, ein Ohrwurm jagte den nächsten. Mit „Everytime I Feel The Spirit“ begann Richetta ihr Publikum aufzuwärmen. Als nächstes folgten „Swing Low Sweet Chariot“ von ihrem großen Vorbild Mahelia Jackson und „God Bless The Child That‘s Got His Own“ der tragisch-legendären Jazzgröße Billy Holliday. „Down By The Riverside“ versetzte die Zuhörer erstmals richtig in Schwingungen, doch bei „Nobody Knows The Trouble I‘ve Seen“ war es wieder mucksmäuschenstill, denn Richetta transportierte die Gefühle, die in diesem Lied stecken, mit ihrer warmen, kraftvollen Stimme direkt in die Herzen.
Während vor der Pause abwechselnd tiefsinnige und temperamentvolle Gospels im Vordergrund standen, wurde das erfrischte und beschwingte Publikum jetzt mit „Santa Claus Is Comming To Town“ in fröhliche Weihnachtsstimmung versetzt. Bei „Rudolph The Red Nosed Reindeer“ zeigte Richetta Manager auch, welch großes komödiantisches Talent in ihr steckt. Die alte amerikanischer Volksweise „I Wonder As I Wonder“ war sicher ein Höhepunkt des Abends. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, als die höchsten Töne ganz zart durch die Luft flirrten, um gleich darauf von kraftvollem Variationsreichtum abgelöst zu werden. Und Robert Roche zeigte in seinem kurzen Klavier-Intermezzo sein Können als Jazzpianist. Bei der letzten Zugabe „Amazing Grace“ ging die heute in Wiesmoor lebende Sängerin durch die eng gestellten Stuhlreihen, gab allen die Hand und umarmte viele.
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