Die Gemeinde Rastede hat die Einrichtung einer dritten Waldkindergarten-Gruppe beschlossen. Das Basis-Camp wird auf dem AWO-Gelände eingerichtet. Heute früh wurde der Schlüssel übergeben.
Von Anke Kapels
Bereits 1998 hatten sich interessierte Eltern zusammengefunden, um die Idee eines Waldkindergartens zu realisieren. Ein Jahr später wurde der Verein Waldkindergarten Rastede gegründet, und im September 2000 konnte als erste Gruppe die „Waldis“ in den Wald starten. Das Basiscamp der 15 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren und ihrer beiden Erzieherinnen ist die so genannte Meldehütte am Rande des Turnierplatzes. Aufgrund der großen Nachfrage startete zum 1. November 2001 die zweite Waldgruppe, die „Waldigel“, deren Basis sich auf dem Gelände der Heimvolkshochschule befindet.
Die Nachfrage nach Waldkindergarten-Plätzen ist ungebrochen, und so hat die Gemeinde Rastede, die auch Träger der beiden ersten Gruppen ist, zum 1. September eine neue Waldgruppe eingerichtet. Die Basis für die neuen „Waldfinken“ befindet sich auf dem Gelände der AWO an der Straße „Im kühlen Grunde“. „Wir sind sehr froh, dass wir hier die Schutzhütte für die neue Gruppe einrichten können“, sagte Bürgermeister Dieter von Essen. „Alle reden über Inklusion, wir machen das einfach“, erklärte Ines Ramke von der AWO-Trialog anlässlich der offiziellen Schlüsselübergabe. Gemeinsam mit der Gemeinde Rastede sei man dem Ziel, die Schwelle in die Räume der AWO-Trialog zu senken, wieder ein Stück näher gekommen. „Beide Seiten profitieren“, ist sich auch Dieter von Essen sicher.
Die – auch nach Rücksprache mit den unmittelbaren Nachbarn – aufgestellte Schutzhütte ist ein Baucontainer, der von der Firma Bohmann Entsorgung gespendet wurde. Das Areal wurde von Teilnehmern der Arbeitsmarktmaßnahme „Jobwärts“ vorbereitet.
Die Einfassung mit einer Hecke bietet den Drei- bis Sechsjährigen einen geschützten Raum. Unter einem großen Vordach können sich die Kinder bei schlechtem Wetter treffen. Ist die Witterung ganz arg, ist der Kindergarten Feldbreite Stützpunkt für die „Waldfinken“ und ihre Erzieherin Heike Berg sowie die Sozialassistentin Jasmin Schröder. Zur Einweihung gab es auch Geschenke: Jutta Thiel vom Kindergarten Feldbreite hatte einen Kescher für jedes Kind dabei, und Esther-Maria Metjengerdes vom Förderverein Waldkindergarten stellte einen Handpritschenwagen als Dauerleihgabe zur Verfügung.
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