Wissenswertes über Seehunde erfuhr die Senioren-Union Rastede bei ihrem Besuch der Seehundstation Norddeich
Von Anke Kapels
„Zwischen 80 und 150 verwaiste Seehunde und vereinzelt auch Kegelrobben werden hier jährlich aufgezogen und in die Nordsee zurückgebracht“, heißt es auf der Internetseite der Seehundstation Norddeich. Die Mitglieder der Senioren-Union (SU) Rastede informierten sich kürzlich vor Ort über die Arbeit der Station. Seehunde sind eine Unterart der Robben und – auch wenn die Tiere niedlich sind – es sind Raubtiere. 2011 wurden ca. 24 100 Tiere im Wattenmeer gezählt. Im Juni/Juli kommen die Jungen dort auf einer Sandbank zur Welt. In vier bis sechs Wochen erhöht sich ihr Geburtsgewicht von acht auf 25 Kilogramm, Voraussetzung um selbstständig auf Futtersuche gehen zu können. Wird ein Jungtier von seiner Mutter getrennt, beginnt es in hohen Tönen zu heulen – daher der Begriff „Heuler“.
Wissenswertes rund um die Seehunde erfuhren die Rasteder Senioren im Rahmen einer Führung durch die Station. Dabei wurde eindringlich darauf hingewiesen, Heuler nicht anzufassen, auf Distanz zu bleiben und für professionelle Hilfe die Seehundstation oder die Polizei zu informieren.
Eine Gruppe von Heulern konnten die Senioren bei der Fütterung erleben. „Zu gerne hätte der ein oder andere von uns ein Seehundbaby mitgenommen. Aber so ein Seehund wird bis zu 1,80 Meter lang und bis zu 100 Kilogramm schwer – da wird die Badewanne schnell zu klein“, lacht der SU-Vorsitzender Adolf Marxfeld.
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