Beim JULIUS-Club werden Kinder zwischen elf und 14 Jahren zu Literaturkritikern
Von Kathrin Janout
„Ich lese gern“, sagt Bastian Sprenger, „deshalb mache ich mit“. Der elfjährige Schüler kam am Freitag zur Auftaktveranstaltung des JULIUS-Clubs in die Rasteder Gemeindebücherei und wartete gespannt auf die Enthüllung des großen Bücherregals. Fast 200 Schmöker stehen hier zur Auswahl, exklusiv für die Teilnehmer des Sommerleseclubs. Josephine Daries (12) griff zielsicher zu zwei dicken Bänden über die jüngste Geheimagentin der Welt, jedes umfasst mehr als 400 Seiten. Und das ist wohl erst der Anfang. Im vergangenen Jahr hatte Josephine den zweiten Platz belegt, 26 Bücher hatte sie damals gelesen. „Mal sehen, wie viele ich diesmal schaffe“, sagt sie. In den Ferien hat sie ja Zeit. Auch Luca Dewor (12) macht bereits zum zweiten Mal mit. „Es hat letztes Jahr Spaß gemacht“, sagt der Schüler. Zwischendurch leihe er auch gern mal ein Hörbuch aus, das zähle ebenfalls als „gelesenes“ Buch.
„Ich würde mich im Anschluss über ehrliche Bewertungen der Bücher freuen“, gab Büchereileiterin Nicole Mühlmann den Kindern mit auf den Weg. Im vergangenen Jahr seien die Kritiken so positiv ausgefallen, dass man es gar nicht richtig glauben konnte, fügte sie schmunzelnd hinzu.
Der JULIUS-Club („Jugend liest und schreibt“) ist ein Projekt der VGH-Stiftung und der Büchereizentrale Niedersachsen, das in 50 öffentlichen Bibliotheken stattfindet. Das Projekt richtet sich an Jugendliche im Alter von elf bis 14 Jahren und soll neben Lesekompetenz auch Ausdrucksfähigkeit und Textverständnis stärken. Der JULIUS-Club läuft noch bis zum 10. September. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.julius-club.de.
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