Nach einjähriger Pause richtete der Oldenburger Landesrennverein gestern wieder den Traditionsrenntag in Rastede aus. Rund 2500 Zuschauer verfolgten die insgesamt neun Wettläufe. Dicht umlagert war das Wettbüro der Buchmacher.
Von Britta Lübbers
„Noch vier Minuten bis zum großen Trabrennen, noch drei, noch zwei Minuten“, zählt Moderator Jan von Witzleben die Zeit herunter. Dann fällt der Startschuss, Hufgetrappel hallt über den Turnierplatz, Staubwolken wabern durch die Luft – es ist Renntag in Rastede. Nachdem die Traditionsveranstaltung im vergangenen Jahr pausierte, sind sie jetzt alle zurück: Pferde, Reiter, bedächtige Wetter, coole Zocker. Bei sommerlichen Temperaturen sind die Ränge gut gefüllt, erneut fiebern rund 2500 Zuschauer mit, wenn die Pferde mit bis zu 50 Stundenkilometern über die Bahn brettern. Im Wettbüro herrscht emsige Betriebsamkeit, dicht gedrängt stehen die Besucher, um ihren Tipp abzugeben. Die Veranstalter in Rastede sind bestens vernetzt, per Bildschirm gibt es Direktübertragungen von den insgesamt neun Galopp- und Trabrennen zu anderen Großereignissen, u.a. zum Zuchtrenntag nach Dinslaken.
„Wir haben Gäste aus dem ganzen Nordwesten und Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik“, freut sich Organisatorin Karin Kunze vom Oldenburger Landesrennverein. Sie lobt die Strecke in Rastede als „die schönste in Deutschland“. Zum Genießen bleibt ihr allerdings kaum Zeit, im Gegenteil, sie hat alle Hände voll zu tun: mit den Siegern für Pressefotos posieren, dann schnell wieder auf den Richterturm, Fragen beantworten, Abläufe koordinieren.
Das stärkste Teilnehmerfeld hat das dritte Rennen um den Preis der Öffentlichen Versicherung Oldenburg. Zwölf Traber treten gegeneinander an, als Favoriten gelten Patrizia Way und Went Rover, aber letztlich ist es Ocopoco, der mit Manfred Walter den Sieg einfährt. Tochter Ronja war ebenfalls erfolgreich, sie hatte sich in einem anderen Rennen mit Charom an die Spitze gesetzt.
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