Am kommenden Donnerstag werden viele Rasteder Kindergärten bereits zum dritten Mal bestreikt
Von Kathrin Janout
Noch handelt es sich um einen Warnstreik, doch schon bald könnte die Gewerkschaft Verdi die Zügel anziehen und die Kindertagesstätten dazu auffordern, die Arbeit für mehrere Tage niederzulegen. Nämlich dann, wenn auch die dritte Verhandlungsrunde keine Annäherung der Parteien bringt. Am Donnerstag wird in Hannover verhandelt, am 20. und 21. April in Frankfurt. Bleibt abzuwarten, zu welchem Ergebnis die Gespräche führen. Ziel des Streiks sind eine Aufwertung des Berufs und eine gerechte Entlohnung. „Die Anforderungen sind im Laufe der Jahre gestiegen“, sagt Christian Busch, Gewerkschaftssekretär bei Verdi im Bezirk Weser-Ems. Das müsse anerkannt werden.
Für die Gemeinde Rastede bedeutet dies nun vorerst einen erneuten Warnstreik am Donnerstag, viele Erzieherinnen und Erzieher legen ihre Arbeit nieder. Der Kindergarten und Hort Feldbreite schließt an diesem Tag komplett, in der Mühlenstraße, am Voßbarg und in Loy fällt die Nachmittgasbetreuung aus. Vormittags wird hier wie auch in der Marienstraße ein Notdienst für die Kinder berufstätiger Eltern angeboten.
Die Reaktion der betroffenen Eltern auf den bereits dritten Streik fällt derweil sehr unterschiedlich aus. „Viele zeigen Verständnis für unsere Situation“, sagt Ulrike Schäring, Leiterin des Kindergartens Mühlenstraße, stellvertretend für die Beschäftigten. Aber man müsse sich durchaus auch schlimme Vorwürfe von den Eltern anhören. „Darin besteht auch die größte Hürde für die Erzieherinnen und Erzieher, in den Streik zu treten, weiß Christian Busch. „Die Unterstützung der Eltern ist wichtig.“
Die Gemeindeverwaltung zahlt im Falle des Streiks übrigens anteilig die Betreuungsgebühren zurück, sagt Pressesprecher Ralf Kobbe.