Lust auf Strandambiente, aber keine Lust, sich in den großen Tross Richtung Nordsee einzureihen? Es gibt eine Alternative. Morgen startet der Beachclub Nethen in die Saison. „Alle sind willkommen“, sagen die neuen Geschäftsführer Ole Weber und Florian Zängler. Und egal wie das Wetter wird, das Wasser schimmert karibikgrün.
Von Britta Lübbers
Im Restaurant riecht es nach frisch gebeiztem Holz, durch die Panoramascheibe fällt der Blick auf die vom Wind gekräuselten Wellen. Der Koch checkt die Vorräte, ein Fensterputzer wischt die letzten Winterschlieren fort. Morgen geht es los. Ole Weber (33) nimmt sich Zeit für ein Gespräch. Gemeinsam mit Florian Zängler (24) hat er im März die Leitung des Beachclubs übernommen. Eigner sind nach wie vor Sven Bruns, Jan-Christoph-Egerer und Björn Finkeisen, aber die Regie haben jetzt die Neuen, die so neu gar nicht sind. Weber und Zängler hatten 2012 die erste Oldenbora organisiert, ein Party-Event, das überregional populär wurde. Am 24. Mai geht die Fete in die nächste Runde und ist seit Wochen ausverkauft.
Aber Ole Weber versteht sich nicht vorrangig als Partymacher und seine Beziehung zum Gelände in Nethen ist lang und emotional. „Ich komme aus Wahnbek und habe mich schon als Jugendlicher am Nethener See entspannt. Ich liebe es hier.“ Weber ist viel rumgekommen in den vergangenen Jahren. „Ich kenne die Karibik und Saint-Tropez – aber das hier, das ist etwas ganz Besonderes. Das gibt es nirgendwo sonst.“ Deshalb ist es für ihn ein Glücksfall, dass er diese Anlage nun leiten kann.
Ole Weber hat Jura und BWL studiert, er hat in Hamburg Entertainment Management für den Kreuzfahrtriesen Aida gemacht, er gründete die Konact Eventmanufaktur, die große Veranstaltungen organisiert. Er hat die Welt bereist. Jetzt ist er zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. „Meine Familie lebt in Wahnbek und ich bin ein Familienmensch“, sagt er. „Und ist es nicht großartig, dass ich in den Beachclub meine Eltern genauso gut mitnehmen kann wie meinen Neffen? Hier zu sein, das hat immer etwas von einem Tag Strandurlaub.“ Sich und anderen genau dieses Gefühl zu vermitteln, das sei seine und Zänglers Motivation. „Ein Tag am Strand – das ist sozusagen unser Slogan.“ Angesprochen sind alle Generationen. „Falls es noch Hemmschwellen gibt, möchten wir die abbauen“, erklärt Weber. „Wir sind ganz normale Jungs, jeder kann uns ansprechen.“ Der Beachclub sei das Gegenteil von elitär. „Hier geht es familiär zu, und wir bieten gute, ehrliche Gastronomie zu fairen Preisen.“
Zum neuen Konzept gehört, dass das Restaurant als Ganzjahresprojekt geführt wird. Den Auftakt bilden Frühstück und Brunch von Karfreitag bis Ostermontag (ab 10 Uhr). Die Parkplatzgebühren entfallen künftig, und im Eintritt ist ein Verzehrbon enthalten.
Im April ist der Beachclub jeweils an den Wochenenden geöffnet, ab Mai startet die reguläre Saison. Weber und Zängler erweitern das Sport- und Wellnessangebot. Neben Wasserski, Wakeboard und Beachvolleyball gibt es in Zusammenarbeit mit Sportstudios nun auch Spinning am Strand und Yogakurse auf dem Panoramadeck.
Ab 17.30 Uhr ist der Eintritt frei. „An schönen Tagen kann man von der Terrasse den Sonnenuntergang beobachten und dazu vielleicht ein Glas Wein oder einen Kaffee trinken, das ist herrlich“, sagt Ole Weber. Er weiß, wovon er spricht.
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