Ein Wolf brauche „keine naive Willkommenskultur“, meint der umweltpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Gero Hocker. Am 9. April will er mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern über die Rückkehr des Wolfs nach Niedersachsen diskutieren.
Von Britta Lübbers
Gero Hocker referiert auf Einladung der FDP Rastede im Dorfkrug Hankhausen. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr.
Seine Meinung zum Thema ist eindeutig. Zwar sei es ein erfolgreicher Beitrag zum Artenschutz, dass in Niedersachsen wieder Wölfe leben, aber nun sollten für sie die gleichen Regeln gelten wie für andere Wildtiere auch. „Das gilt insbesondere für das Jagdrecht, denn dessen Bestimmungen schaffen einen sinnvollen Ausgleich zwischen den Interessen der Menschen und dem Artenschutz der Tiere“, so Hocker. Die Sorgen von Nutztierhaltern hält er für nachvollziehbar. „Sie müssen ernst genommen werden“, sagt er.
Der in den Landkreisen Oldenburg und Nienburg auffällig gewordene Wolf hat inzwischen auch den Landtag beschäftigt. Das Umweltministerium möchte das Tier einfangen und betäuben lassen. Falls der Jungwolf aber Aggressionen gegenüber Menschen entwickle, müsse man ihn ganz aus dem Verkehr ziehen – entweder durch Unterbringung in einem Zoo oder durch Tötung.
Diese Absicht hat Tierschützer auf den Plan gerufen. Statt des finalen Todesschusses schlug der Nabu vor, das Tier durch Gummigeschosse zu vergraulen.
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