Auf Anregung von Walter von Essen wurde der Rasteder Bürgerbus technisch nachgerüstet, um auch Rollstuhlfahrer sicher transportieren zu können
Von Anke Kapels
Walter und Käthe von Essen stehen in Loy an der Grundschule und warten auf den Rasteder Bürgerbus. Für ihn wird es die erste Fahrt sein. Von Essen ist auf einen Elektrorollstuhl angewiesen und konnte bisher nicht vom zusätzlichen Busangebot profitieren. Das hat sich jetzt geändert. „Über eine Rampe verfügt der Bürgerbus ohnehin. Nun wurde eine Haltesicherung nachgerüstet, die vom TÜV abgenommen ist und es uns erlaubt, auch Rollstühle zu transportieren“, sagt Uwe Tensfeldt, 2. Vorsitzender des Bürgerbusvereins.
Eine Mitnahme von Rollstühlen ist im Grundsatz nicht erlaubt, da der Bürgerbus als Pkw eingestuft ist. In Pkws gilt für alle Fahrgäste die Anschnallpflicht, eine Ausnahme ist nicht vorgesehen, eine Gesetzesänderung wäre langwierig. Aber neue Technik kann helfen. Die jetzt von einer Ammerländer Spezialfirma für 600 Euro nachgerüstete Halterung entspricht den gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen und ermöglicht es nun auch Rollstuhlfahrern, den Bürgerbus zu nutzen.
Walter von Essen und seine Ehefrau Käthe freuen sich über die zusätzliche Mobilität. „Wir werden in diesem Sommer bestimmt häufiger nach Rastede fahren, zum Einkaufen oder um eine Tasse Kaffee zu trinken“, sagen die zwei.
Zur ersten Fahrt durch die Gemeinde wurden sie vom Bürgerbusverein persönlich eingeladen. „Das ist jetzt unsere Hochzeitsreise“, scherzte das Paar, das Ende Februar seine Diamantene Hochzeit gefeiert hatte.
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