Bei einem Rundgang durch das Palais werden am 8. März, dem Internationalen Frauentag, Rasteder Blaublüterinnen und ihre Biografien vorgestellt
rr | „Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen – sie bekommen nichts“, schrieb die französische Schriftstellerin und Feministin Simone de Beauvoir (1908–1986) und wird damit zum Internationalen Frauentag gerne zitiert. Unter den Blutblüterinnen in Rastede gab es einige Frauen, die sich den Standesregeln widersetzten. Angefangen mit der 1659 geborenen Sophie Eleonora über die Herzoginnen Amalie und Friederike bis hin zu Großherzogin Elisabeth – sie wollten mehr als nur brave Schmuckstücke der männlichen Herrscher sein. Über ihr Leben berichtet Birgit Denizel von der Residenzort Rastede GmbH am 8. März, 15 Uhr, bei einem Rundgang durch das Palais. Die Veranstaltung wird im Obergeschoss des Palais stattfinden und ist nicht barrierefrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt für Erwachsene beträgt fünf Euro, Kinder sind kostenfrei dabei.
Zurück geht die Tradition des Internationalen Frauentags auf die Arbeiterinnenbewegung an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Erstmals 1909 organisierten die nordamerikanischen Sozialistinnen einen nationalen Frauenkampftag, um für die Ideen des Sozialismus zu werben und das Frauenwahlrecht zu propagieren. International folgte der Frauentag am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA. Millionen von Frauen beteiligten sich. 1921 wurde der Internationale Frauentag auf den 8. März festgelegt. Manchen Quellen zufolge geht das Datum auf den 8. März 1857 zurück, an dem Textilarbeiterinnen in New York in Streik traten. Andere Quellen nennen den 8. März 1908 als jenen Tag, an dem die Arbeiterinnen der Textilfabrik „Cotton“ in New York in Streik traten.
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