Rastedes langjähriger Bürgermeister Dieter Decker ist gestorben
Von Britta Lübbers
Wohl kaum jemand hat so lange und so nachhaltig die Geschicke der Gemeinde bestimmt wie Rastedes Ex-Bürgermeister Dieter Decker. Als er sich 2011 nach 40 Jahren Kommunalpolitik von den Bürgerinnen und Bürgern verabschiedete, lobten Weggefährten seine Fähigkeit zum Gestalten und die Hartnäckigkeit, mit der er sich für die Gemeinde stark gemacht hatte. Neues auf den Weg zu bringen und dabei immer die realistischen Möglichkeiten vor Augen zu behalten – das war seine Maxime. Er wolle der nachfolgenden Generation eine schuldenfreie Gemeinde übergeben, sagte er anlässlich seines Ausscheidens aus dem Dienst. Decker galt als selbstbewusster Politiker, der sich nie die Butter vom Brot nehmen ließ. Falls er jemandem auf die Füße getreten sein sollte, so sei dies stets für die Sache und nie persönlich gemeint gewesen, sagte er zum Abschied. Aufgrund seiner großen Verdienste für Rastede – so fielen in seine Amtszeit z.B. der Kauf des Turnierplatzes und die Einrichtung des Kinderbetreuungszentrums, aber auch die Einstellung von Jugendpflegern und die Förderung des Ehrenamts – wurde er 2011 zum ersten Ehrenbürgermeister der Gemeinde ernannt.
Seine politische Laufbahn begann früh. Dieter Decker trat 1972 als 26-Jähriger der CDU bei und wurde im selben Jahr in den Gemeinderat gewählt. Von 1990 bis 2011 war er zunächst ehrenamtlicher, dann hauptamtlicher Bürgermeister. 1972 wurde er zudem Kreistagsabgeordneter und blieb es bis 2003, seit 1996 als CDU-Fraktionsvorsitzender. 1994 zog er in den Landtag in Hannover ein, dem er bis 2003 angehörte. Er engagierte sich auch an der Spitze des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds, wo man ihm bescheinigte, tatkräftig und „kein bisschen leise“ gewirkt zu haben.
Jetzt ist Dieter Decker im Alter von 78 Jahren gestorben.
Ein ausführlicher Nachruf folgt.
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