Friedrich Henoch geht in den Ruhestand und ist gespannt, was die Zukunft bringen wird
Von Anja Süßmuth-Gerdes
Im November wird der Rasteder Pfarrer Friedrich Henoch in den Ruhestand gehen. Seit 25 Jahren ist er in der Gemeinde tätig, nachdem er nach seiner Ordination am 11. September 1988 in der Alexanderkirche in Wildeshausen zunächst in Edewecht Süddorf als Pfarrer gearbeitet hatte.
Den Kontakt mit den Themen Glaube, Kirche und Bibel habe er immer schon durch seinen Vater gehabt, erzählt der 64-Jährige, denn dieser sei selbst Geistlicher in Augustfehn und Goldenstedt gewesen. Nach seinem Abitur im Jahr 1979 habe er sich zunächst durch den Erwerb von Kenntnissen in Griechisch und Hebräisch auf den Dienst des Pfarrers vorbereitet, berichtet Henoch. Diese Sprachen seien in der Theologie essenziell, denn das Alte Testament sei in Hebräisch verfasst, das Neue Testament in Griechisch und Texte zur Kirchengeschichte zumeist in Latein.
Nach dem Studium der Theologie in Bethel-Bielefeld, Tübingen und Göttingen hat Henoch 1986 in Oldenburg sein 1. theologisches Examen abgelegt und danach ein zweijähriges Vikariat in Eversten absolviert. Es schloss sich ein halbjähriges Spezial-Vikariat bei der Norddeutschen Mission in Rotenburg an. Seine Ausbildung zum Pfarrer beendete er im August 1988 mit dem 2. theologischen Examen.
Seit 2009 hat Friedrich Henoch zusätzlich die Geschäftsführung der Kirchengemeinde Rastede inne und somit Verwaltungsaufgaben in den Bereichen Finanzen, Bauunterhaltung und Personalführung erhalten. Auch für die Gemeindeentwicklung war er zuständig. Hier sei beispielsweise die Modernisierung der Gottesdienstlieder ein Thema gewesen. Als stellvertretender Kreispfarrer des Landkreises Ammerland habe er zudem das Gemeindeleben auf überregionaler Ebene mit gefördert, so Friedrich Henoch.
Gefragt danach, was für ihn das Schöne am Pfarrer sein ist, sagt Friedrich Henoch, er schätze insbesondere die Vielfalt, die sein Beruf mit sich bringe. Er habe immer wieder mit unterschiedlichen Menschen zu tun gehabt und sie in ihren verschiedenen Lebensphasen begleiten dürfen – bei freudigen Ereignissen wie Taufen und Hochzeiten ebenso wie im Rahmen der Notfall- und Telefonseelsorge in Lebenskrisen sowie in Zeiten der Trauer und des Abschieds. Auch Bildungsveranstaltungen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterschiedlichen Alters hätten dazugehört, beispielsweise der Konfirmandenunterricht, aber auch Veranstaltungen im Rahmen der Seniorenarbeit. Zudem habe ihm die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen sowie Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern viel Freude gemacht. Bei der Gottesdienstvorbereitung habe ihm besonders auch die persönliche Auseinandersetzung mit den Bibeltexten gefallen. Hierbei sei es ihm wichtig gewesen, ihre Relevanz für die Gegenwart herauszustellen unter der Fragestellung „Was können wir zu unserem Wohlergehen daraus ziehen?“
Für die Zeit seines Ruhestands plant Friedrich Henoch, erst einmal ein Jahr lang eine komplette Pause einzulegen, um etwas Abstand gewinnen und sich auf das Kommende freuen zu können. „Danach ist alles offen“, lächelt er.
Am 3. November findet um 11 Uhr in der St.-Ulrichs-Kirche ein Gottesdienst mit anschließendem Empfang zu seiner Verabschiedung statt. Dazu wird herzlich eingeladen.
Diesen Artikel drucken