Die Elternräte der Rasteder Schulen gehen mit einer weiteren Aktion an die Öffentlichkeit. An diesem Freitag sind sie mit einem Info-Stand auf dem Rasteder Wochenmarkt vertreten.
Von Britta Lübbers
In der vergangenen Woche hatten die Schulelternräte einen Brandbrief veröffentlicht, in dem sie harsch mit der Gemeindeverwaltung ins Gericht gingen. Ihre Vorwürfe: Die Ausstattung der Schulen sei unzureichend, es herrsche Raumnot, es fehlten nicht nur Sozialarbeiter, sondern auch ein Klima der Wertschätzung gegenüber den Schülerinnen und Schülern. Die Gemeinde wies die Kritik entschieden zurück und verwies ihrerseits auf hohe Investitionen in die Schulen sowie auf von ihr angeschobene Formate der Präventionsarbeit und des Dialogs.
Jetzt melden sich die Elternvertreter erneut und machen auf den Info-Stand aufmerksam, den sie am Freitag, 14. Juni, auf dem Marktplatz aufstellen. „Von 8 bis 12 Uhr stehen Mitglieder der Elternvertretungen für Gespräche zur Verfügung“, sagt Hartwig Haßmann, Schulelternrat der KGS. Die Eltern möchten ihre Positionen darstellen und sich auch zur Stellungnahme der Gemeinde äußern, die ihnen ein „Sammelsurium von Falschaussagen und Behauptungen“ vorgeworfen hatte.
Demo am Dienstag
Der Info-Stand steht unter dem Motto „Rastede ist jung“. Dies ist auch der Slogan für die Demo am Dienstag, 18. Juni. Alle Rasteder Schülerinnen und Schüler, Eltern, Großeltern, Betroffene und Interessierte sind aufgerufen, sich um 8 Uhr auf dem Schulhof Feldbreite einzufinden. Von dort geht es über die Oldenburger Straße Richtung Marktplatz zum Rathaus. Hartwig Haßmann rechnet damit, dass der Demo-Zug zwischen 9 und 9.30 Uhr am Rathaus eintrifft, wo dem Bürgermeister eine Unterschriftenliste für die Eltern-Anliegen überreicht wird.
Die Liste und weitere Informationen finden sich im Internet unter www.rastede4u.de. Hier erläutern die Eltern die Beweggründe für ihre Kritik. „Wir sind der Meinung, dass in Rastede nicht genug für die jungen Menschen getan wird“, heißt es auf der Online-Seite. „Da wir nicht länger bereit waren, die Probleme schweigend hinzunehmen, haben wir beschlossen, einen offenen Brief an den Bürgermeister, die Gemeindeverwaltung, den Rat, das Kultusministerium und die Landrätin zu schicken.“
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