Bartholomäus-Schink-Preis (BSP): Die Preisverleihung für die 2020 abgegebenen Beiträge der KGS-Schülerinnen und -schüler zum Thema „Widerstand – zwecklos?“ wurde jetzt in feierlichem Rahmen nachgeholt
Von Anna Papenroth
„Mit der heutigen Veranstaltung gelingt hoffentlich wieder der Neustart der seit 1990 bestehenden BSP-Ausschreibung mit der Grundidee, ihn als politisch-historischen Preis zu sehen“ – mit diesen Worten begrüßte Torsten Meyer, Fachbereichsleiter Sozialwissenschaften der KGS, die Anwesenden. Dazu zählten Bürgermeister Lars Krause sowie die langjährigen Förderer und Geldgeber aus der lokalen Politik, vertreten durch Wilhelm Janßen, Dennis Eike und Andreas Dairies. Mit dabei waren auch Bernd Wüstenbecker vom KGS-Förderkreis sowie die beteiligten Schülerinnen und Schüler.
Trotz der erschwerten Bedingungen der 2020 grassierenden Corona-Pandemie wurden sechs Beiträge eingereicht. Bartholomäus Schink, der Namensgeber des Schulpreises, hatte als sehr junger Mensch Widerstand gegen das NS-Regime geleistet. Er war 16 Jahre alt, als die Nationalsozialisten ihn wegen seiner Zivilcourage hängten.
Auch heute noch stelle sich die Frage, so die Förderer und die Jury, was junge Menschen zu opfern bereit sind, wenn sie sich gegen bestehende Verhältnisse auflehnen und für ihre Rechte auf die Straße gehen. Auch wenn nur sechs Beiträge eingereicht wurden, so zeigten diese doch das Spektrum, das Widerstand gegenwärtig haben kann.
Für ihre Beiträge wurden ausgezeichnet: Julia Hespe (2020 in Jahrgang 11); ihre Schwester Jana Hespe (Gruppe, Jahrgang 8-10), Ole Bohmbach/Jounice Meyer (Gruppe, Jahrgang 5-7); eine 20-köpfige Schülergruppe (Jahrgang 12) für ihre Arbeit über Fridays for Future in Rastede sowie eine Gruppe aus dem Wahlpflichtbereich (Jahrgang 10), vertreten durch Tammo Eyting. Mit einem besonderen Förderpreis für eine fast wissenschaftliche Arbeit über Formen des Widerstands in verschiedenen politischen Systemen würdigte die Jury Rima Alebdlbi (Klasse 10), die in ihrem Beitrag eigene Erlebnisse der Flucht aus Syrien verarbeitet hat. Dazu zählt auch ihre Zeit in einem Flüchtlingslager in Griechenland. Es war der emotionale Höhepunkt der Veranstaltung, als Rima ein Gedicht über die Geschehnisse vortrug.
Zum Abschluss bedankte sich Torsten Meyer bei Marvin Janssen für die musikalische Begleitung der Feier und bei der Gemeinde, die es ermöglicht hatte, dass der BSP erstmals im Palais Rastede verliehen werden konnte.
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