DLRG Rastede baut Spezialabteilung weiter aus. Retter sind auf Spenden angewiesen.
lü | Die DLRG-Ortsgruppe Rastede spezialisiert sich mehr und mehr auf die Strömungsrettung. Insgesamt hat die Gruppe inzwischen zwölf aktive Retterinnen und Retter, vier davon als Führungskräfte.
Ende Januar fand ein Fortbildungstag an der Hunte statt, bei dem u.a. der Einsatz eines Rafts im Fließgewässer geübt wurde. Die Strömungsrettung gewinnt auch durch die Flutkatastrophe im Ahrtal immer mehr an Bedeutung für die DLRG. Strömungsretter sind speziell geschult und wissen, wie man sich in Notsituationen in stark fließenden Gewässern verhält. Zum Training zählen z.B. das Abseilen von Brücken und der Aufbau spezieller Rettungskonstruktionen.
Strömungsretter werden aber nicht nur bei Flutkatastrophen gebraucht. „Das Spektrum ist total vielschichtig. Sei es bei Einsätzen an größeren Flüssen, bei der Suche nach vermissten Personen in Gewässern und natürlich bei der Rettung von Menschen in Überflutungsgebieten“, erklärt Martin Göden, Einsatzleiter der DLRG Rastede.
Für ihre Arbeit und ihre Ausrüstung ist die DLRG Ortsgruppe Rastede auch auf Spenden angewiesen. „Als ehrenamtlicher Verein ist der finanzielle Aspekt immer eine Herausforderung. Das Material für die Strömungsrettung ist häufig sehr teuer, da es einen hohen Sicherheitsstandard erfüllen und besonders belastbar sein muss“, erläutert Göden. Aktuell wollen die Rasteder ihre Strömungsretter nach und nach mit Trockenanzügen ausstatten, weil diese einen besseren Kälteschutz bieten. Auch senken die Anzüge die Gefahr von Gesundheitsschäden durch kontaminiertes Wasser.
Die Auswirkungen des Klimawandels wie jüngst im Ahrtal hätten gezeigt, wie wichtig eine gut ausgebildete und ausgestattete Strömungsrettung sei, so die DLRG Rastede. „Und spätestens seit den Starkregenereignissen in den Jahren 2020 und 2021 zeigt sich, dass auch in unserer Region die Thematik an Bedeutung gewinnt.“
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