Die FDP-Fraktion möchte, dass die Gemeinde sich am bundesweiten Projekt beteiligt
Von Britta Lübbers
„Nette Toilette“ oder auch „Freundliche Toilette“ heißt ein Projekt, bei dem Händler und Gastronomen ihre Gästetoiletten zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung stellen. Das heißt, auch Nicht-Gäste können die Toilette aufsuchen. Unternehmen, die sich beteiligen, erhalten von ihrer Kommune eine Aufwandsentschädigung. Das kann für die Städte und Gemeinden sogar lohnend sein, wie das Beispiel Bremen zeigt. Die Hansestadt beteiligt sich am bundesweiten Vorhaben und hat dafür rund 150.000 Euro Zuschüsse eingeplant. Eine öffentliche Toilettenanlage hätte 1,1 Millionen Euro gekostet. Auch die Gastronomie profitiert vom Deal. Denn nicht selten bitten Nicht-Gäste darum, die Gastro-Toilette aufsuchen zu dürfen. Allerdings meist, ohne dafür zu zahlen.
Die FDP Rastede möchte, dass auch Rastede „Nette Toiletten“ einrichtet und hat einen entsprechenden Antrag gestellt.
„Seit langem hat die Gemeinde Probleme mit den öffentlichen Toiletten, die verschmutzt oder durch Vandalismus zerstört werden“, sagt die Fraktionsvorsitzende Evelyn Fisbeck. „Das verursacht hohe Kosten und führt dazu, dass die Toiletten nicht benutzbar sind.“ Hier sei die „Nette Toilette“ eine gute Alternative. In vielen Städten Deutschlands gebe es das Angebot bereits, so Fisbeck weiter. Aktuell habe sich Lingen der Aktion angeschlossen. Um die „Freundlichen Toiletten“ zu finden, gibt es Aufkleber und eine App.
Diesen Artikel drucken