Das Theater Orlando präsentiert eine szenische Lesung über die Verbindung zwischen Friedrich August von Oldenburg und Elisabeth von Mecklenburg
lü/rr | Dass Ehen arrangiert wurden, war im Hochadel des 19. Jahrhunderts der Regelfall. Entsprechend unglücklich verliefen diese Verbindungen oft. Das galt auch für die Ehe zwischen Friedrich August, Großherzog von Oldenburg (1852-1931), und seiner zweiten Frau Elisabeth Alexandrine (1869-1955). Der Erbherzog war 1895 Witwer geworden und hatte „nur“ eine Tochter, Sophie Charlotte. Ein Thronfolger fehlte. Seine Wahl für die zweite Ehefrau fiel auf die 17 Jahre jüngere Elisabeth von Mecklenburg. Sie enttäuschte seine Hoffnungen nicht und gebar ihm einen Sohn (Nikolaus) sowie die beiden Töchter Ingeborg und Altburg. Damit hatte sie ihre Pflicht getan – und wurde fortan von ihrem Gatten weitgehend ignoriert. Sogar der Hof und die Beamten erkannten, wie Elisabeth an ihrer Einsamkeit verzweifelte. Das Stück „Elisabeth und Friedrich August – Eine verunglückte Ehe“ zeichnet Stationen der tragischen Gemeinschaft nach. Autor und Erzähler ist Thomas Kossendey, die szenische Bearbeitung übernahm Ulf Goerges. In den Rollen der Herzogfamilie sind Sylvia Meining und Ulf Goerges zu erleben. Der Inhalt basiert auf Akten des Geheimen Staatsarchivs Berlin, den Berichten der preußischen Gesandten Oldenburg und weiterer Zeitzeugen. Im Mittelpunkt stehen das Schicksal von Elisabeth und ihrer drei Kinder, aber auch die öffentliche Reaktion auf das Scheitern der Adelsfamilie.
Aufführungstermine sind: 29. und 31. Juli, 19 Uhr, Elisabeth-Anna-Palais, Schlosswall 16 in Oldenburg; Karten gibt es unter: www.kultursommer-oldenburg.de.
Ab November wird das Stück im Palais Rastede gezeigt. Infos und Karten über: www.theater-orlando.de.
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