Die Linke im Rasteder Gemeinderat hat im Vorfeld der Bauausschuss-Sitzung am Montag zwei Anträge gestellt
Von Britta Lübbers
Die Ansiedlung eines Edeka- oder eines Irma-Markts in Rastede sowie Klimaschutzfestsetzungen in Bauleitverfahren sind zwei Themen, die am kommenden Montag, 30. Mai, im Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Bauen behandelt werden. Zu beiden Tagesordnungspunkten hat die Linke je einen Antrag gestellt.
Hinsichtlich der Marktansiedlung fordert Linken-Ratsherr Timo Merten, die Anwohnerinnen und Anwohner deutlich stärker einzubeziehen. „Besonders vom Lieferverkehr und den weiteren Auswirkungen ist das direkte Umfeld betroffen. Die Verwaltung sollte alle Personen, die im Umkreis um die geplanten Standorte wohnen, persönlich anschreiben und zu Informationsveranstaltungen einladen“, meint Merten. Ihre Meinung sei „von herausragender Bedeutung“, so dass die Gemeinde aktiv auf sie zugehen müsse. Zudem fordert die Linke, dass die Gemeinde bereits jetzt klare Richtlinien für einen möglichen Bau der Supermärkte aufstellen soll, die die Konzerne zu einer klimaschonenden Bauweise und zu einem nachhaltigen Betrieb verpflichten.
Mehr Mehrfamilienhäuser
Den Antrag der Mehrheitsgruppe, schon am Anfang eines Bauleitverfahrens den Klimaschutz mit zu bedenken, unterstützt die Linke ausdrücklich. „Wir begrüßen den Ansatz, bereits vor Baubeginn klare Richtlinien und Vorgaben für den Bau von Häusern zu machen. Bei möglichst kostengünstigen Bauweisen, die viele Groß-Investoren bevorzugen, wird der Klimaschutz leider immer wieder vergessen“, bedauert Timo Merten. Kritisch sieht er allerdings, dass im jetzigen Entwurf lediglich zwei Mehrfamilienhäuser bei insgesamt 28 Einfamilienhäusern entstehen sollen. „Wer es mit dem Klimaschutz ernst meint, muss diesen auch für möglichst viele Menschen ermöglichen“, erklärt der Linken-Ratsherr. „Würde die Gemeinde die Zahl der Mehrfamilienhäuser deutlich erhöhen, könnten wir für viel mehr Menschen klimaneutralen Wohnraum schaffen, den man sich auch leisten kann.“
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