Evelyn Brudler ist Rastedes neue Klimaschutzmanagerin. In 18 Monaten soll sie ein integratives Konzept zum Thema vorlegen.
Von Britta Lübbers
Es ist eine ambitionierte Aufgabe, die Evelyn Brudler zu erfüllen hat, das ist der Fachfrau durchaus bewusst. Innerhalb von 18 Monaten soll die erste Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Rastede ein integratives Konzept zum Klimaschutz vorlegen, aus dem im nächsten Schritt ein Maßnahmenpaket geschnürt wird. Den Zeitrahmen gibt die „Zukunft – Umwelt – Gesellschaft“ (ZUG) vor, eine bundeseigene gGmbH, die das Bundesumweltministerium bei der Durchführung von Förderprogrammen und Projekten unterstützt. Evelyn Brudlers Stelle wird von der ZUG gefördert und ist zunächst auf zwei Jahre befristet. Doch geplant wird unbefristet. „Klimaschutz ist ein Dauerthema“, sagt Bürgermeister Lars Krause heute bei der offiziellen Vorstellung der neuen Kollegin im Rathaus und verweist auf das selbstgesteckte Ziel der Gemeinde, bis 2040 klimaneutral zu sein. „Wir werden den Klimaschutz dauerhaft etablieren“, so Krause. Damit das gelingt, ist Evelyn Brudler zur Stelle und soll es auch über die nächsten zwei Jahre hinaus bleiben. In Sachen Klimaschutz möchte sie „alle mitnehmen“, von den Bürgerinnen und Bürgern über die Vereine, die privaten Haushalte und „ Fridays for Future“ bis hin zu Gewerbetreibenden und Handel.
Im ersten Schritt wird sie eine umfassende Datenerhebung vornehmen, um den ökologischen Ist-Zustand für die Gemeinde abzubilden. „Die Kernfrage lautet: Welches sind die besten Wege in die Klimaneutralität“, sagt Evelyn Brudler. Die Ergebnisse sollen im Sommer in einer Auftaktveranstaltung öffentlich präsentiert werden. Die Akteursbeteiligung ist für den Spätsommer geplant, etwa in Workshops, durch Infostände oder Onlinebefragungen. Alle Interessierten sind eingeladen, sich einzubringen. Im Juli 2023 muss Evelyn Brudler den Gesamtbericht, der zuvor dem Gemeinderat zur Abstimmung vorliegt, an die ZUG übermitteln. Aus den gewonnenen Daten und deren Auswertung wird schließlich ein Maßnahmenpaket geschnürt.
Evelyn Brudler hat einen Master in Erneuerbare Energien und war hier 16 Jahre lang für das Lehrmanagement der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zuständig. Sie hat die Bedingungen und die Inhalte für den Studiengang entwickelt, hat Förderanträge gestellt und Strukturen optimiert. 2020 war sie Klimaschutzbeauftragte in Aurich, hat die Stelle aber aus persönlichen Gründen nach neun Monaten wieder verlassen. In Rastede legt sie nun „mit großem Schwung los“, wie sie sagt.
In den ersten zwei Wochen seit Jobantritt hat sich Evelyn Brudler auch mit ihrem neuen Arbeitsumfeld vertraut gemacht. „Wir sind zum Beispiel gemeinsam die Liegenschaften der Gemeinde abgefahren“, erzählt Ralf Kobbe. Mit dem Fahrrad natürlich. Evelyn Brudler wohnt in Oldenburg und nutzt Rad und Bahn für den Arbeitsweg. Das sei kein Verzicht und auch nicht umständlich. „Nach einem langen Arbeitstag aufs Fahrrad zu steigen ist unglaublich entspannend“, lächelt sie. Klimaschutz als Gewinn zu vermitteln – auch das ist ihr ein Anliegen.
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