Laienspieler planen für 2022 ein Freilufttheater
Von Anke Kapels
Nach 18 Jahren Plattdeutsches Theater im alten Pferdestall auf Gut Wahnbek möchte die Speelkoppel Wahnbek jetzt neue Wege gehen. „Ich habe mir schon immer gewünscht, eine Freilichtaufführung zu inszenieren“, sagt Speelbaas Klaus Hillen. Aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem Inhaber des Pferdestalls sahen sich die Laienspieler gezwungen, neue Ideen zu entwickeln und für 2022 ganz neu zu planen. So kam dann auch der Gedanke von Klaus Hillen wieder zur Sprache. Bereits seit einigen Jahren hat die Speelkoppel einen Pachtvertrag mit der Gemeinde Rastede über den Bereich bei der alten Kläranlage in Wahnbek, wo u.a. Requisiten und Bühne gelagert werden. Hier findet sich nach Aussage von Hillen genug Platz, um auf der Freifläche jetzt Open-Air-Vorstellungen durchführen zu können.
„Da bohren wir ein ganz dickes Brett, aber jetzt kann ich meinen Traum, einmal ein Theaterstück auf einer Freilichtbühne zu inszenieren, realisieren“, freut sich Hillen. Es muss quasi alles neu überdacht und vor allem auch erarbeitet werden. Viel Eigenleistung haben die Speelkoppelmitglieder noch vor sich. Neben der Vorbereitung des Areals für eine Freilichtveranstaltung wird eine mobile Tribüne gebaut, die Bühne muss aufgestellt und die Kulissen müssen angepasst werden – an Arbeit mangelt es also nicht.
Nicht nur der Spielort ist ein anderer, auch ein neuer Internetauftritt unter www.Speelkoppel-Wahnbek.de ist bereits geschaltet. „Der erste Schritt für eine neue Speelkoppel ist also getan“, betont der Speelbaas.
Von der mobilen Tribüne werden die Zuschauer eine gute Sicht auf das Geschehen auf der Bühne haben – und das zum gleichen Preis wie seit vielen Jahren, so Hillen. Für den guten Ton konnte die Speelkoppel einen örtlichen Fachmann mit einer professionellen Übertragungstechnik gewinnen. Geplant sind im Juni 2022 etwa sechs bis sieben Aufführungen von „De Füürwehr-Grillclub“ – eine Komödie in vier Akten, die von Klaus Hillen ins Plattdeutsche übertragen wurde. Wenn das Stück gut ankommt, wäre es auch möglich, weitere ein bis zwei Vorstellungen zu geben.
„Sorgen könnte uns im Juni das Wetter bereiten, aber auch die Auswirkungen der Pandemie können wir nicht einschätzen“, sagt Hillen. Zumindest was das Wetter angeht, haben die Wahnbeker einen Plan: Es soll ein etwa 120 Quadratmeter großes Zelt angemietet werden, um den Zuschauerraum zu überdachen. Damit könnte man Platz für etwa 100 Personen schaffen – vorausgesetzt, dass alle Plätze ohne Corona-Einschränkungen belegt werden können.
Diesen Artikel drucken