Rasteder Lesestunden: Am 23. September liest Jürgen Kehrer im Ev. Bildungshaus aus seinem Roman „Wilsberg – Sag niemals Nein“
rr/Von Britta Lübbers
Dieser Ermittler ist unverwüstlich: 30 Jahre nach dem ersten Wilsberg-Titel „Und die Toten lässt man ruhen“ ist jetzt der 20. Wilsberg-Roman: „Wilsberg – Sag niemals Nein“ erschienen. Und wieder ist es ein Fall, der dem chronisch unterfinanzierten Detektiv wenig Geld einbringt, dafür aber schwer zu schaffen macht: Teenager Emma bittet Wilsberg, auf ihren Vater aufzupassen, der mit einem mysteriösen Mann verabredet sei. Der Privatdetektiv lehnt ab – was sonst? Aber als Emma ihren Vater abends nicht erreicht, macht Wilsberg sich doch auf den Weg. Und findet ein Smartphone in einer Blutlache. Von Emmas Vater fehlt jedoch jede Spur. Wilsberg, von schlechtem Gewissen geplagt, beginnt zu ermitteln. Der Verschwundene soll sich mit der rechten Szene beschäftigt haben, mit Leuten also, die vor Gewalt nicht zurückschrecken. Dann erhält Emma einen Anruf aus Beirut und Wilsberg fliegt in den Nahen Osten.
Die Wilsberg-Romane sind Kult, die Verfilmungen sind es erst recht. Die Krimis aus dem westfälischen Münster haben einen regelrechten Run auf die Stadt ausgelöst, der höchstens noch durch Wilsbergs Kollegen (oder Konkurrenten) Boerne und Thiel aus der ARD-Reihe Tatort getoppt wird, die ebenfalls in Münster ermitteln – wenn auch als Staatsbeamter und als Rechtsmediziner und nicht als Privatdetektiv. Seit Wilsberg und Co jedenfalls hat sich die Zahl von Ausflugsbussen rund um den Prinzipal-Markt sprunghaft erhöht.
Der Mann, der hinter Wilsberg steckt, ist der Autor Jürgen Kehrer. 1990 ließ er Wilsberg erstmals zur Tat schreiten. Inzwischen gibt es zweimal zehn Romane mit ihm – zwei davon hat Jürgen Kehrer zusammen mit Petra Würth geschrieben. Außerdem gibt es zwei Wilsberg-Comic-Bände, die Jürgen Kehrer gemeinsam mit dem Zeichner Jörg Hartmann veröffentlicht hat.
1995 wurde „Und die Toten lässt man ruhen“ für das ZDF verfilmt. Seit 1998 spielt Leonard Lansink den unter stetem Geldmangel leidenden Detektiv, der es bislang auf 67 Folgen mit durchschnittlich sieben Millionen Zuschauern im Samstagabendprogramm gebracht hat.
Im Rahmen der 2. Rasteder Lesestunden stellt Jürgen Kehrer am Donnerstag, 23. September, den aktuellen Wilsberg vor. Ab 19 Uhr liest er im Ev. Bildungshaus Rastede.
Jürgen Kehrer, 1956 in Essen geboren, hat mehr als 40 Jahre in Münster gelebt – auch deshalb gelingt ihm das Lokalkolorit wohl so gut – und wohnt jetzt in Berlin. Neben den Wilsberg-Romanen schreibt er historische und in der Gegenwart angesiedelte Kriminalromane, Drehbücher fürs Fernsehen und Sachbücher. 2016 wurde ihm der „Ehrenglauser“ für sein literarisches Gesamtwerk im Bereich Kriminalliteratur verliehen.
Karten im Vorverkauf zur Lesung gibt es in der Buchhandlung Renken, Tel. 04402 / 2276, Im TUI Reisecenter, Tel. 04402 / 916188 und online unter www.nordwest-ticket.de. Die Buchhandlung Tiemann ist mit einem Büchertisch vertreten.
Es gibt keine Platzreservierungen. Einlass ist um 18.30 Uhr.
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