Traditionsturnier startet mit Einschränkungen
Von Uwe Harms
Mit Dressurprüfungen der Klasse L sind die sechs Rasteder Reitertage gestern programmgemäß im Schlosspark gestartet. Das Traditionsfest der großen Oldenburger Pferdesportfamilie musste im vergangenen Jahr coronabedingt abgesagt werden, aber auch das diesjährige Turnier wird aufgrund der Pandemie-Situation anders sein als alle Turniere zuvor. „Wir haben lange gezögert, das Turnier, auf das sich alljährlich die Freunde des Pferdesports und der Zucht freuen, und das einen hohen Stellenwert in der Region hat, überhaupt zu starten“, erklärten Turnierleiter Jan-Christoph Egerer vom Renn- und Reitverein Rastede und Michael George vom Reiterverband Oldenburg gegenüber Pressevertretern. Ohne Einschränkungen aber könne es in diesem Jahr und wahrscheinlich auch in Zukunft nicht gehen. „So haben wir ein umfassendes Sicherheitskonzept entwickelt und ein eigenes Corona-Testzentrum installiert, um Besucher, Aktive und Turnierhelfer vor Covid 19, so gut es eben geht, zu schützen“, erläuterte Torsten Schmidt, Turnier-Organisationsleiter.
Die Zahl der Besucher pro Turniertag ist derzeit auf 2000 begrenzt, es besteht Masken- und Abstandspflicht, die Laufwege im Turniergelände sind festgelegt. „Das dürfte nicht allen Besuchern gefallen, und uns ist bewusst, dass wir so oder so viele Menschen, die gern das Landesturnier besuchen möchten, enttäuschen müssen“, bedauert der Turnierleiter. Ausschlaggebend für die Entscheidung, die Veranstaltung trotz der Auflagen durchzuführen, sei jedoch nicht der Blick auf die Zuschauerzahlen, sondern die Frage, wie die Qualität weiterhin gewährleistet und die „Marke Landesturnier“ erhalten werden kann. „Freuen wir uns auf ein Turnier mit rund 700 hoch motivierten Aktiven, unter ihnen viele Nachwuchssportlerinnen und -sportler, und auf die vielen Höhepunkte in den hochkarätig besetzten Prüfungen und in der Zucht“, so die Veranstalter. Sie seien sehr zuversichtlich, dass auch in Pandemie-Zeiten ein anspruchsvolles Reitturnier stattfinden kann.
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