Bauausschuss bringt städtebauliches Konzept für Loy auf den Weg
Von Britta Lübbers
Für den Bereich Brunsweg zwischen Hankhauser Straße und Ringstraße in Loy wird ein städtebauliches Konzept entwickelt. Das hat am Montag der Bauausschuss beschlossen. Seit vielen Jahren wird über die Ortsentwicklung in Loy diskutiert. Zentrale Themen sind die Sanierung bzw. der Neubau des Feuerwehrhauses und die Einrichtung eines festen Dorfplatzes.
Seit Jahrzehnten nutzt der Ortsbürgerverein eine Grünfläche am Hankhauser Weg für dorfinterne Veranstaltungen, z.B. für das Maibaumsetzen, den Abschluss des Ernteumzugs sowie für das Zeltlager der Jugendfeuerwehr. Da der Platz über keine Infrastruktur verfügt, muss er für eine Veranstaltung jedes Mal mit Strom und Wasser versorgt und anschließend wieder abgebaut werden. Eine mühsame Angelegenheit, weshalb der Verein sich dafür stark macht, dass die Wiese als fester Platz zur Brauchtumspflege und damit als Dorfmittelpunkt hergerichtet wird – durchaus zum Ärger einiger Anwohner, die vor allem Ruhestörungen befürchten.
Im November 2019 wurde das Bauleitverfahren eingeleitet, auch der Schallschutz wurde geprüft. Die Verwaltung teilte jetzt mit, dass die Aktivitäten auf dem Platz zwar grundsätzlich zulässig sind, im Einzelfall aber Konflikte mit dem Immissionsschutz auftreten könnten. Im Ergebnis, erklärte Geschäftsbereichsleiter Stefan Unnewehr, sei der Standort nicht ideal. Die Verwaltung empfehle, über Alternativen nachzudenken. Einen Vorschlag machte sie auch: der Bereich an der Ringstraße, wo möglicherweise das neue Feuerwehrhaus als Multifunktionsgebäude errichtet wird.
Die Planung für das Feuerwehrhaus habe Priorität, sagte Susanne Lamers (CDU). „Die Feuerwehr hat schon viel zu lange gewartet. Wir müssen sofort beginnen.“ Zwar befürworte ihre Fraktion auch eine Wohnbauentwicklung in Loy, doch müsse hier mit Augenmaß vorgegangen werden. „Wir möchten keine städtebauliche Entwicklung, sondern einen Dorfentwicklungsplan unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger“, erklärte Lamers und schlug vor, den Beschlussvorschlag entsprechend umzuformulieren. Mit Unverständnis reagierte Rüdiger Kramer (SPD). „Wo ist der Unterschied?“, fragte er. „Der Plan der Verwaltung ist gut. Wir sind froh, dass wir endlich etwas in die Wege leiten können.“
Einen neuen Aspekt brachte Sabine Eyting (Grüne) in die Diskussion. „Haben wir den Ortsbürgerverein schon gefragt, ob er vielleicht das alte Feuerwehrgebäude weiterhin nutzen möchte?“ Auch Eyting plädierte dafür, die Bürgerinnen und Bürger von Beginn an einzubeziehen, „egal wie man das formuliert“. Dann schaltete sich Bürgermeister Lars Krause ein. „Von einer Zweifachnutzung – hier das alte, dort das neue Feuerwehrhaus – war nie die Rede“, stellte er klar. Vor der Abstimmung zog Susanne Lamers ihren Antrag auf Umformulierung zurück. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst.
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