Polizeihauptkommissar Joachim Poelmeyer ist neuer Kontaktbereichsbeamter (KOB) für Rastede und Wiefelstede. Er soll von nun an für mehr Polizeipräsenz und Bürgernähe sorgen.
Von Kathrin Janout
„Wenn man mich sieht, muss man nicht wegrennen“, sagt Joachim Poelmeyer mit einem Lächeln im Gesicht. „Man darf mich einfach ansprechen.“ Fast täglich ist der 58-jährige Polizeihauptkommissar in den vergangenen Wochen zu Fuß im Ort unterwegs gewesen. Uniformiert, versteht sich, und damit ein richtiger Blickfang. „Ich wurde oft erstaunt angeguckt“, berichtet Poelmeyer. Ein Schutzmann gehörte in Rastede bisher eben nicht zum Ortsbild. Doch das soll sich nun ändern. Zum 1. April wurde bei der Polizeistation Rastede der Dienstposten „Sachbearbeiter/Kontaktbereichsdienst“ eingerichtet. „Wir freuen uns riesig, dass wir mit Joachim Poelmeyer einen sehr erfahrenen und engagierten Kollegen für diese Tätigkeit gefunden haben“, sagte Heinz Schevel, Leiter des Polizeikommissariats Bad Zwischenahn, zu dem auch die Polizeistation Rastede gehört, bei der offiziellen Vorstellung des neuen „KOBs“. „Joachim Poelmeyer ist seit 1988 hier auf der Dienststelle. Er verfügt über ein großes Netzwerk und ist eng verbunden mit den örtlichen Vereinen und Organisationen.“ Für das Vertrauen in die Arbeit der Polizei sei der direkte Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern unerlässlich, betonte Schevel. Damit werde auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gestärkt.
Mehr Präsenz und Bürgernähe will man erreichen – erste Wirkungen zeigten sich bereits, wie Poelmeyer berichtet: „Manche Bürger kommen mit ihren Anliegen schon aktiv auf mich zu.“ Verschiedenstes wurde angesprochen von Hundedreck auf dem Kögel-Willms-Platz bis Raserei im Wohngebiet. „Das sind oftmals Themen, mit denen man nicht extra auf die Polizeistation gehen würde“, weiß er. Trotzdem seien sie den Menschen wichtig. Die Anliegen der Leute nehme er mit und gebe sie an die zuständigen Stellen weiter. Doch Klein und Groß können nicht nur auf ihn zukommen – Joachim Poelmeyer sucht auch selbst das Gespräch. „Ich habe mich zum Beispiel vor kurzem mit Jugendlichen unterhalten, die auf dem Rennplatz saßen. Das ist ja immer wieder ein Thema in Rastede.“ Er werde Auskunft und Rat geben, sich beim Wochenmarkt oder bei Veranstaltungen sehen lassen, kündigt der KOB an. „Das Schöne ist, dass ich nicht so sehr unter Zeitdruck stehe. Ein Gespräch darf ruhig mal ein paar Minuten dauern.“
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