Der Landkreis ist Hochinzidenzkommune, die verschärften Corona-Maßnahmen müssten jetzt auch hier gelten. Doch durch eine Datenpanne verzögert sich die Anwendung der sogenannten Notfall-Bremse.
Von Britta Lübbers
Seit sieben Tagen liegt der Inzidenzwert im Ammerland über 100, damit gilt der Landkreis als Hochinzidenzkommune. Eigentlich müsste ab morgen zwischen 22 und 5 Uhr eine Ausgangssperre gelten, die Teil des von Bundesrat und Bundestag verschärften Infektionsschutzgesetzes ist. Doch das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte gestern wegen einer Datenpanne mit 89,7 eine zu niedrige Zahl veröffentlicht – während das Landesgesundheitsamt einen Wert von 107,3 ermittelt hatte. Ausschlaggebend ist aber die Erhebung des RKI. Ausgangssperren werden ab Samstag wirksam, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in den vergangenen drei Tagen über 100 lag. Für das Ammerland soll diese Regel aber wohl erst am Dienstag in Kraft treten, wie die Kreisverwaltung mitteilt.
Und es gibt ab dem 24. April zusätzliche Einschränkungen. So ist der Besuch der weiterführenden Schulen untersagt. Ausnahmen gelten für Schülerinnen und Schüler, die Abschlussprüfungen ablegen müssen. Auch die Schuljahrgänge 1 bis 4, die Förderschulen im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und die Tagesbildungsstätten sind vom Schulbesuchsverbot ausgenommen. Der Betrieb von Kindertageseinrichtungen und Kinderhorten ist untersagt. Hier ist lediglich eine Notbetreuung in kleinen Gruppen gestattet.
„Außerdem sind nur noch Treffen zwischen einem Haushalt und einer weiteren Person zulässig“, teilt Landrat Jörg Bensberg mit. Kultureinrichtungen bleiben geschlossen, ausgenommen sind Bibliotheken und Büchereien.
Dem Handel ist es weiterhin erlaubt, Termineinkäufe anzubieten. Kundinnen und Kunden müssen dazu aber einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können.
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