Verwaltung, Kinder- und Jugendliche wollen digitales Treffen nutzen, um über die Idee zum Bau eines Skateparks in Rastede zu sprechen. Die Grünen-Fraktion hat das Thema in der Zwischenzeit aufgegriffen und einen Antrag an den Bürgermeister gestellt.
Von Kathrin Janout
„Wir brauchen einen Skatepark in Rastede“, meint eine Gruppe Kinder- und Jugendlicher und wandte sich Ende des Jahres mit diesem Wunsch an Politik und Verwaltung (wir berichteten). Ursprünglich sollte daraufhin ein Treffen im Rathaus vereinbart werden, um über die Idee zu sprechen. Doch Corona verhinderte das Vorhaben und so einigte man sich schließlich auf eine digitale Zusammenkunft. „Die Videokonferenz wird Mitte Februar stattfinden“, berichtet Gemeindesprecher Ralf Kobbe. „Die Jugendlichen wollen sich darum kümmern und uns dann einladen.“ An der Besprechung teilnehmen werden neben Verwaltungsvertretern aus dem Fachbereich Sport und Jugend auch Mitarbeiterinnen der Jugendpflege. Gemeinsam wolle man überlegen, wie es mit einem solchen Vorhaben weitergehen könnte, erklärt Kobbe. Welche Möglichkeiten gibt es? Welche Ideen hat man bereits? Müsste man sich eventuell andernorts Beispiele ansehen? Diese und weitere Fragen sollen im Gespräch aufgegriffen werden. Es sei wichtig, mit den Kindern und Jugendlichen zusammenzuarbeiten, sagt Kobbe. „Wir wollen einen Prozess initiieren.“
Grüne stellen Antrag
Mittlerweile hat auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen das Thema aufgegriffen. In einem Antrag an den Bürgermeister bitten sie darum, die Verwaltung mit der Suche nach einem geeigneten Ort für die Einrichtung eines Skateparks zu beauftragen und dessen Umsetzbarkeit zu prüfen. „Seit geraumer Zeit wünschen sich Jugendliche mehr Plätze in der Gemeinde Rastede, an denen sie sich außerhalb von Vereinsaktivitäten treffen, ausprobieren und aufhalten können“, sagt Fraktionssprecherin Sabine Eyting. „Wir haben uns sehr über das Engagement der Jugendlichen gefreut, die aktiv an die Gemeinde und Politik herangetreten sind und sich für einen Skatepark eingesetzt haben.“ Diese Initiative wolle man politisch begleiten und stützen.
Der Antrag der Grünen-Fraktion enthält außerdem die Bitte um Prüfung der Einrichtung eines sogenannten Calisthenics-Parks. Dieser umfasse in der Regel Stangen verschiedener Höhen und Positionen, welche Barren und Reck aus dem klassischen Geräteturnen nachempfunden seien, schreibt Jörn Benjes im Antrag. Damit würde eine weitere Zielgruppe angesprochen werden. „Sowohl Skate- als auch Calisthenics-Parks haben auf Jugendliche einen – wie es in der Sportpädagogik heißt – Aufforderungscharakter. Könner beider Disziplinen gelten unter Jugendlichen als Stars, deren Videos in den Sozialen Medien Verbreitung finden.“
In die Ausgestaltung der Anlage sollen die Jugendlichen einbezogen werden, betont Sabine Eyting. „Wir freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen, der Verwaltung und der Politik, wobei den Jugendlichen aus unserer Sicht eine zentrale Rolle zukommt.“