Im Corona-Winter fällt auch der traditionelle Weihnachtsmarkt des Spielmanns- und Fanfarenzugs (Spufz) Hahn-Nethen aus. Stattdessen gibt es einen Online-Basar.
Von Britta Lübbers
Seit mehr als 30 Jahren veranstaltet der Spufz am 3. Advent einen Weihnachtsbasar beim Dorfgemeinschaftshaus in Nethen. Doch in Corona-Zeiten muss auch diese Traditionsveranstaltung ausfallen. „Keine Musik, kein Nackenkotelett, kein Glühwein“, lautet das traurige Resümee der Musiker. Zugleich weisen sie darauf hin, dass ihre vielen Bastelfeen auch in diesem Jahr fleißig waren. Es wurde geklebt, gesägt, geschnitten, gefaltet, gehäkelt und gestrickt. Damit die Produkte der Kreativen, von Deko-Artikeln über Leckereien bis hin zu Textilien, doch noch unter die Leute kommen, hat der Spufz auf seiner Internetseite einen Online-Basar eingerichtet (www.spufzhahnnethen.de). Die weihnachtliche Fundgrube ist bereits geöffnet. „Dort sind all die schönen Dinge zu finden, die sonst im Dorfgemeinschaftshaus zu haben sind“, teilen die Organisatoren mit. Auch für jene, die nicht im Internet bestellen können oder wollen, wurde eine Lösung gefunden: „Käufer, die wissen, was sie haben möchten – zum Beispiel unsere superleckeren Krüllkuchen – können ihre Bestellung ganz einfach unter der Nummer 04402 / 8752082 per Telefon aufgeben“, so der Verein.
Am Wochenende, 21. und 22. November, sowie am 5. und 6. Dezember, liegen die online oder telefonisch georderten Artikel im Dorfgemeinschaftshaus zur Abholung bereit. Es werden verschiedene Zeitfenster festgelegt, damit jeweils nur eine begrenzte Personenzahl in den Räumen anwesend ist. Die Zeiten und der genaue Ablauf werden den Käufern nach ihrer Bestellung mitgeteilt. Und es gibt noch ein musikalisches Extra-Bonbon: All jene, die für mehr als 20 Euro einkaufen, nehmen an einer Verlosung teil. Der Hauptpreis ist ein Auftritt des Spielmanns- und Fanfarenzugs.
Fehlende Gagen
Den Organisatoren des Weihnachtsbasars geht es aber nicht nur um die Wahrung der Tradition. Sie erhoffen sich auch zusätzliche Einnahmen, um ihre laufenden Kosten decken zu können. „Wir sind üblicherweise mehr als 40 Mal im Jahr unterwegs, um die Menschen zu unterhalten“, berichtet die Gruppe. Der Spufz begleitet Umzüge, spielt als Überraschung auf Kindergeburtstagen und nimmt an musikalischen Wettbewerben teil. Alle diese Aktivitäten konnten im Corona-Jahr nicht stattfinden, was zur Folge hat, dass dem Verein die Gagen fehlen. Jetzt wünschen sich die Musikerinnen und Musiker, dass ihr digitaler Basar rege besucht wird.
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