Corona hatte das Thema Klimarettung weitgehend von der politischen Agenda verdrängt. Doch an diesem Freitag meldet sich die Bewegung lautstark zurück. Auch in Rastede gehen wieder zahlreiche – vor allem junge – Menschen für den Klimaschutz auf die Straße.
Von Britta Lübbers
Sie skandieren wieder: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut.“ Mit dieser griffigen Parole, mit selbstgemalten Transparenten und lautstarker Musik demonstrieren heute auch in Rastede Klimaschützerinnen und -schützer dafür, dass die Politik endlich handelt. Mehr als 400 Demonstrationen sind in Deutschland angemeldet, weltweit sind mehr als 2500 Kundgebungen geplant.
Durch die Corona-Pandemie hatte die Bewegung einen heftigen Rückschlag erlitten. Sichtbar sein und für das weltumspannende Anliegen auf die Straße gehen: In Zeiten des Lockdowns, der Abstandsregeln und der Maskenpflicht ist dies kaum bis gar nicht möglich gewesen. Heute aber wollen die Aktivistinnen und Aktivisten zeigen, dass sie noch da sind. Und dass sich an der Berechtigung ihrer Forderungen nichts geändert hat. Um dies zu realisieren, müsse man nicht bis nach Kalifornien schauen, wo derzeit apokalyptische Waldbrände toben, sagen sie. Hierzulande z.B. klagen Landwirte über viel zu trockene Böden, es ist das dritte Dürrejahr in Folge. Regenmangel und Hitze machen auch dem Wald in Deutschland zu schaffen, der Begriff „Waldsterben“ erlebt eine traurige Renaissance.
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