„Wir sind für Sie da!“: Der Ambulante Hospizdienst Ammerland kümmert sich auch während der Corona-Krise um kranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen
Von Britta Lübbers
„Unsere bisherigen Begleitungen gehen weiter. Bei neuen Anfragen beraten wir Angehörige und Betroffene am Telefon“, teilt das Hospizdienst-Team mit. Die Not der Angehörigen sei gerade in Corona-Zeiten groß. „Die Sorge, nahestehenden Menschen in ihren letzten Wochen und Tagen nicht beizustehen zu können, belastet sehr“, wissen die Hospizdienst-Mitarbeiter. Durch das Kontaktverbot und die reduzierte Teilnehmerzahl bei Beerdigungen sei es schwer, die richtige Form des Abschieds zu finden. „Alle, die diese Sorgen einmal loswerden möchten, die einen Rat oder nur ein offenes Ohr brauchen, dürfen bei uns anrufen. Wir sind zu den Öffnungszeiten im Büro und hören zu den übrigen Zeiten den Anrufbeantworter ab und nehmen dann Kontakt auf.“
Die Hospizarbeit höre in den Corona-Zeiten nicht auf, sie werde aber anders, teilt das Team mit. „Inhalte verändern sich, die Frage nach der Gestaltung der letzten Wochen und Tage bekommt eine neue Dimension.“ Trauerarbeit verändere sich, wenn Angehörige sich nicht mehr verabschieden können oder dürfen, Rituale bekämen eine neue Bedeutung. „Aber auch auferlegte Ruhe und Rückzug können zu gutem Erleben von Trauer beitragen, wo sonst der Alltag dies verhindert hätte“, unterstreichen die Hospizdienst-Engagierten.
Der Hospizdienst Ammerland ist unter Tel. 04488 / 5207333 erreichbar.
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