Am Sonntag, 12. Januar, 11.15 Uhr, wird im Palais Rastede eine Ausstellung mit Zeichnungen von Thomas Rautenberg eröffnet
Von Britta Lübbers/rr
„Ja, es ist fast alles düster bei Thomas Rautenberg“, sagt Palaisleiterin Dr. Claudia Thoben. Und doch oder gerade deshalb sei es faszinierend, dem 1947 in Rastede geborenen Künstler, der seit einigen Jahren wieder in seiner Heimatgemeinde lebt, in diese verschattete Welt zu folgen. „Glück und Freude kommen in Rautenbergs Porträts so gut wie gar nicht vor“, erklärt Claudia Thoben. Im besten Falle zeigten die von ihm dargestellten Gesichter, die in ihrer Starre an Masken erinnern, Stolz und Wut. Es sei andererseits aber ungemein faszinierend, mit welcher Unmittelbarkeit Rautenberg die Betrachter konfrontiere und sie so zur Auseinandersetzung auffordere.
Besonders beeindruckend seien jene Arbeiten, in denen unzählige Köpfe und Figuren zu Säulen und Körpern gestaffelt oder zu undurchdringbaren Labyrinthen verwachsen sind, die das Blatt vollständig ausfüllen. „Unser Auge folgt den Linien und entdeckt dabei immer wieder neue Details und Verbindungen, die sich zu einem Ganzen fügen“, so die Palaisleiterin.
Thomas Rautenberg absolvierte die Münchner Hochschule für Fernsehen und Film und arbeitete in Frankfurt als freier Autor für Kulturprogramme im deutschen Fernsehen und für den Sender ARTE. Beim Wettbewerb „literavision“ der Stadt München wurden seine Arbeiten drei Mal prämiert. Es folgten Ausstellungen im In- und Ausland. Seit 2000 widmet sich Rautenberg verstärkt der Malerei.
Die Einführung in die Ausstellung hält die Oldenburger Künstlerin Christa Kaiser. Musik macht Erich A. Radke an der Konzert-Gitarre.
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