Von Michael Jackson bis Wohndesign: Der Kunst- und Kulturkreis Rastede (KKR) stellt sein aktuelles Halbjahresprogramm vor. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.
Von Britta Lübbers
Los geht es bei den Soireen mit dem Pianisten Jörg Hegemann (28. Februar, 20 Uhr), der eine große Fan-Gemeinde in Rastede hat und dessen Konzert bereits jetzt ausverkauft ist, wie der KKR mitteilt.
Ebenfalls keine Unbekannte in Rastede ist Dorit Meyer-Gastell. Dieses Mal serviert die Schauspielerin unter dem Titel „Dorn und Röschen“ (22. März, 18 Uhr) einen humorigen Abend mit koketten und skurrilen Texten von Friedhelm Kändler, der bekannte Märchenstoffe mit Witz und Scharfsinn neu getextet hat. Begleitet wird die Künstlerin von Jurij Kandelja am Knopfakkordeon.
Musik von „Mozart bis Michael Jackson“ macht das Duo à la Carte mit Violine und Cello (26. April, 18 Uhr). „Es handelt sich um ein Kammerkonzert, in dem auch Pop und Filmmusik eine Rolle spielen“, erklärt KKR-Mitglied Hartmut Jacob. „Diese ungewöhnliche Zusammensetzung hat mich dazu ermutigt, die beiden einzuladen.“ Hella Klußmeyer spielt seit ihrem achten Lebensjahr Violine, sie studierte u.a. in den USA. Thomas Birkhahn machte seinen Master of Music in Glasgow und tritt als Cellist in verschiedenen Orchestern auf.
Dánacht heißt eine Gruppe junger Musikstudenten aus Oldenburg, die sich dem Irish Folk verschrieben haben (24. Mai, 18 Uhr). Inspiriert von den Großen der Folk-Szene haben die fünf Musikerinnen und Musiker inzwischen ihren eigenen Stil gefunden und produzieren gerade ihr erstes Album.
Fünf Ausstellungen werden 2020 im Palais gezeigt, den Auftakt macht am 12. Januar Thomas Rautenberg mit Zeichnungen, die fast ausnahmslos in eine Welt grauschwarzer Farbtöne entführen. „Es sind sehr spannende Arbeiten, denn sie gehen ans Herz“, sagt Palaisleiterin Dr. Claudia Thoben. Thomas Rautenberg, der 1947 in Rastede geboren wurde, in München Film studierte und vor einigen Jahren nach Rastede zurückgekehrt ist, fordert vor allem in seinen fesselnd-düsteren Porträts zur Auseinandersetzung auf (bis 1. März).
Im Anschluss gibt es eine Premiere: Erstmals zeigt das Palais eine Schau, in der sich alles um Wohn-Design dreht. Jan Armgardt ist ein renommierter Möbeldesigner vom Ammersee. Er arbeitet nachhaltig und auch mit alten Techniken. „Und er beschäftigt sich mit der Frage, wie Möbel heute zu unseren Lebensgewohnheiten passen“, erklärt Claudia Toben. In der Ausstellung (8. März bis 3. Mai) werden Unikate aus drei Jahrzehnten gezeigt, die Auskunft darüber geben, wie Möbel jenseits ihrer Funktionalität aussehen können, so Thoben. „Die Stücke sind nicht in Serie produziert worden, sondern einzig und fein gedacht.“
Der in Warschau geborene Künstler Tomasz Paczewski studierte in Hannover und erhielt zahlreiche Preise und Stipendien. In der Ausstellung in Rastede wird seine Malerei vorgestellt (15. Mai bis 28. Juni). Im zweiten Halbjahr, so viel verrät Claudia Thoben bereits, wird es eine Fächer- und Jahrgangsstufen übergreifende Ausstellung mit der KGS geben. Den Abschluss des Ausstellungjahres bildet eine Schau mit Malerei und Stadtansichten.
Insgesamt elf Kurse werden in der ersten Jahreshälfte in der Kunstwerkstatt angeboten. Auch die Reihe „Vorträge im Palais“ wird fortgesetzt. Am 19. Februar, 19 Uhr, spricht Birgit Denizel über den Maler Franz Radziwill. Am 18. März, 19 Uhr, informiert Prof. Dr. Enno Schmoll über den Strategieworkshop zur Kulturlandschaft Rastede. Am 20. Mai, 19 Uhr, hält Dipl.-Ing. Bernhard Rothlübbers-Tholen einen Vortrag zur Architekturgeschichte Rastedes.
Nähere Informationen zum Programm finden sich im druckfrischen Faltblatt sowie auf der Homepage www.palais-rastede.de.
Die Karten für die Soireen gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Tiemann, Tel. 04402 / 83840.
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