Internationales 55. ADAC Grasbahnrennen begeistert das Publikum. Rennfahrerlegende Egon Müller kommentiert fachkundig und humorvoll.
Von Rolf Weller
Eins vorweg: Der Bahnrekord wurde auch in diesem Jahr nicht gebrochen. Es gab beim Internationalen 55. ADAC Grasbahnrennen in Rastede zwar ein paar heiße Kandidaten auf die Thronfolge, doch auch das junge deutsche Renntalent Bernd Diener verfehlte die begehrte Spitzen-Rundenzeit. Mit 138,249 Stundenkilometern lag er nur rund fünf km/h hinter der Bestmarke von 143,255 km/h des Briten Kelvin Tatum aus dem Jahr 2004.
Diese und viele weitere spannende Wettkämpfe erlebten am vergangenen Wochenende zahlreiche Zuschauer aus Nah und Fern. „Ihr seid aus Stuttgart?“, fragte Rennfahrerlegende Egon Müller (70), der nicht nur viele Rennen fachkundig und locker kommentierte, sondern immer wieder herzlichen Kontakt zu Besuchern und Fahrern aufnahm. „Mach‘ mal ein Selfie!“, ermunterte der sympathische Moderator der hochklassigen Veranstaltung eine Zuschauerin, die sein Angebot gerne annahm. Währenddessen dröhnten die Motoren – Egon Müller: „Die Einzylinder füllen sich mit purem Methanol“ – und die Fahrer legten sich mit großem fahrerischen Können ins Zeug und in die Kurven.
Auf der „hervorragend präparierten Bahn“, so der Kenner der Rennszene, waren Top-Fahrer aus ganz Europa mit Feuereifer bei der Sache, und Egon Müller erfuhr im Interview das Erfolgsrezept eines hoffnungsvollen jungen Nachwuchsfahrers, Julian Bielmeier (BBM München): „Ich bin fokussiert und geb‘ einfach Vollgas!“
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