Die Naturschutzorganisation BUND fordert alle Ammerland-Gemeinden auf, Steingärten zu verbieten
lü/rr| „Würde das geltende Naturschutz- und Baurecht beachtet, wären schon jetzt Schottergärten verboten oder müssten an anderer Stelle ausgeglichen werden“, erklärt Susanne Grube, Vorsitzende des BUND Ammerland. Die ökologischen Folgen „dieser trist-grauen Gartenmode“ seien gravierend. „In diesen Gärten wächst nichts mehr, kein Tier findet Unterschlupf, humusreicher Gartenboden und jegliches Bodenleben werden durch dicke Steinschichten abgedeckt, Regenwasser kann nicht mehr versickern. Schnell bildet sich Moos- und Algenbelag, der dann mit Gift beseitigt werden muss“, so Grube.
Die Steinwüsten schadeten der biologischen Vielfalt und förderten das Insekten- und Vogelsterben, weil die Tiere dort keine Nahrung finden können.
Der BUND Ammerland ist der Auffassung, dass den umweltschädlichen Auswirkungen „dieser Modeerscheinung“ schon aus rechtlichen Gründen bereits auf der Ebene der Bauleitplanung begegnet werden muss.
Gärten, die mehr oder weniger vollständig mit Schotter, Kies oder Steinen zugeschüttet sind, stellten keine Grünflächen dar und könnten diesen nicht zugeordnet werden, folgert der BUND. Darüber hinaus stelle die Versiegelung mit Schotter, Kies oder Steinen einen Eingriff im Sinne des Naturschutzrechts dar. „Folgerichtig müsste die Fläche solcherart gestalteter Gärten in vollem Umfang durch Kompensationsmaßnahmen an anderer Stelle ausgeglichen werden“, so der BUND.
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