Die Mehrheitsgruppe CDU/Grüne beantragt, erst die Bäderfrage zu klären, bevor ein Gesamtkonzept erarbeitet wird
Von Britta Lübbers
Vor zwei Wochen hatte das Fachbüro „Killian + Kollegen“ dem Bauausschuss vier Varianten zur Nachnutzung des Mühlenstraßen-Areals vorgestellt. Da aber weder ein Zeitplan noch eine konkrete Kostenaufstellung vorlagen, hatte der Ausschuss die Diskussion und den Beschluss vertagt. Jetzt stellt die Ratsgruppe CDU/Grüne einen Antrag, die Pläne zurückzustellen und zunächst eine abgespeckte Lösung zu realisieren.
„Das Gelände wird den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Minimallösung geöffnet“, schreiben Susanne Lamers (CDU) und Gerd Langhorst (Grüne) in ihrem Antrag. „Hier sind auch die Bedürfnisse der ortsansässigen Vereine einzubeziehen.“ Die im Haushalt vorgesehenen Gelder sollen nach dem Willen der Gruppe reduziert, die Differenz zur Minderung der geplanten Kreditaufnahme genutzt werden.
Zugleich möchte die Gruppe die Verwaltung damit beauftragen, zunächst die Bäderfrage zu klären (derzeit ist nicht absehbar, ob die vorhandenen Bäder saniert werden, oder ob ein so genanntes Kombibad aus Frei- und Hallenbad neu errichtet wird). Erst dann soll ein Gesamtkonzept für das Gelände unter Einbeziehung der Öffentlichkeit und gekoppelt an die Schlosspark-Konzeption von Projektentwickler Dr. Friedrich Scheele umgesetzt werden, heißt es im Antrag. Wichtig ist der Mehrheitsgruppe auch, die Vereine hinsichtlich der Bäderfrage von vornherein zu beteiligen und ihnen gegebenenfalls Alternativen zum jetzigen Standort anzubieten.
In ihrer Begründung schreiben die Antragsteller, dass die bisherige Diskussion um die Zukunft des Geländes Fragen aufgeworfen hat, „die in einem strukturierten Verfahren aufzuarbeiten sind“. Bis dies geschehen ist, soll die Minimallösung umgesetzt werden. Dazu zählen z.B. die Öffnung des Geländes, die Versetzung der Zaunanlage und neue Sitzmöglichkeiten.
„Für uns ist es wichtig, dass zunächst eine Entscheidung zur Sanierung der Rasteder Bäder oder zum Bau eines Kombibads getroffen wird“, betonen Lamers und Langhorst. Erst auf dieser Basis und im Dialog mit den ansässigen Vereinen seien weitere Maßnahmen sinnvoll.
„Zu gegebener Zeit und nach Klärung aller offenen Fragen möge die Verwaltung ein Gesamtkonzept vorlegen“, heißt es abschließend.
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