Patrick Junker möchte Rasteder Bürgermeister werden
Von Britta Lübbers
Mit Patrick Junker (34) hat sich der zweite parteilose Anwärter auf das Amt des Rasteder Bürgermeisters in Stellung gebracht. Junker, der zurzeit noch in Varel wohnt und in Rastede eine Wohnung sucht, setzt auf Bürgernähe und gemeinsames Gestalten. Der von ihm angekündigte basisdemokratische Stil sei keine „theoretische Sensation“, sondern werde mit ihm als Bürgermeister handfeste Wirklichkeit werden, betont er.
Patrick Junker wurde in Wilhelmshaven geboren und ist in Friesland aufgewachsen. Nach der Schule verpflichtete er sich für acht Jahre bei der Bundeswehr und absolvierte eine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker. Im Anschluss besuchte er das Abendgymnasium in Oldenburg und machte sein Abitur. An der Technischen Universität Berlin hat er Politik und Biologie auf Lehramt studiert, zurzeit schreibt er an seiner Bachelor-Arbeit.
Patrick Junker absolvierte ein Studienjahr in der Schweiz, für das Swiss European Mobility Programm ging er nach Zürich, wo er am Institut für Politikwissenschaften tätig war.
Zwei Jahre arbeitete er für den Deutschen Bundestag in Berlin. „Hier hat mir vor allem die politische Beteiligung junger Menschen imponiert“, erklärt er. „Die Bürger haben großes Interesse an der Politik und möchten auf Augenhöhe daran teilhaben.“ Junker war auch für Stiftungen tätig und hat Kommunikationsbüros geleitet. Führungskompetenz, Teamgeist und Verwaltungserfahrungen bringe er also mit, unterstreicht er.
Patrick Junker weiß, dass ihn ein intensiver Personenwahlkampf erwartet. Von Januar bis April will er sich und sein Programm bekannt machen. Zuvor muss aber auch er die notwendigen 170 Unterstützerstimmen einwerben.
„Als zukünftiger Bürgermeister von Rastede möchte ich Bürgernähe zur Chefsache machen“, kündigt er an. „Ich werde alle Gemeindeteile regelmäßig besuchen, um die Bürgerinnen und Bürger an wichtigen Entscheidungen teilhaben zu lassen.“ Relevante Stichpunkte seien Digitalisierung, Bürgeramt, Beschwerdemanagement sowie Bürgerbefragung. Zudem möchte er den Einzelhandel und die Landwirtschaft stärken. Auch die zunehmend unzureichende Fachärzteversorgung gehöre ganz oben auf die Agenda.
Dass er als Parteiloser antritt, hält Patrick Junker für einen Vorteil. „Ich bin lose und ledig von allen parteipolitischen Zwängen und Seilschaften. Meine Partei sind die Bürger.“
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