Am Wochenende wählte die SPD-Mitgliederversammlung den 51-Jährigen einstimmig zu ihrem Bürgermeisterkandidaten. Es sei Zeit für einen Politik- und Stilwechsel in Rastede, hatte vorab der SPD-Vorsitzende Wilhelm Janßen die Genossen auf den Wahlkampf eingestimmt.
Von Britta Lübbers
Die Mitglieder votierten auf ihrer Versammlung im AWO-Kompetenzzentrum geschlossen für Lars Krause, der ohne Gegenkandidaten angetreten war. Der Leuchtenburger ist studierter Betriebswirt und seit rund 20 Jahren im Verwaltungsbereich beschäftigt, zurzeit arbeitet er als Prokurist bei der Hörzentrum GmbH in Oldenburg. Er ist seit knapp 33 Jahren im SPD-Ortsverein Rastede aktiv und seit 17 Jahren Mitglied im Gemeinderat.
Zu den Gratulanten gehörten auch Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies und die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann.
Vorab hatte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Wilhelm Janßen die Genossen auf den Wahlkampf eingestimmt. „Seit über 40 Jahren stellen die Konservativen in Rastede den Bürgermeister. Das wollen und das werden wir im kommenden Jahr ändern.“
„Ich will mit euch und vielen Bürgerinnen und Bürgern erreichen, dass die Politik in Rastede Herausforderungen endlich wieder als Chance begreift“, kündigte Lars Krause an. Gemeinsam mit der SPD wolle er die Bürgerbeteiligung voranbringen und hier die Bürgerversammlungen wieder einführen und zudem Plattformen für Bürgergespräche in allen Ortsteilen sowie Bürgersprechstunden im Rathaus anbieten, sagte Krause in seiner Antrittsrede, in der er auch zur Gemeindeentwicklung Stellung nahm.
Die SPD stehe zu den vereinbarten Steuersätzen, da die Gemeinde vielfältige Aufgaben und Investitionen zu bewältigen habe. Für eine positive Standortentwicklung sei die gezielte Ansiedlungspolitik mittelständischer Unternehmen existenziell wichtig. Was den Verkehr betrifft, so verwies Krause auf das von der SPD beantragte Verkehrsentwicklungskonzept, da eine Einzelbetrachtung von Maßnahmen nicht weiterhelfe. „Eine Zukunftsaufgabe ist der Ausbau und die Verbesserung bestehender Radwege. Wenn wir wollen, dass mehr Menschen auf das Auto verzichten, müssen wir ein attraktives Radwegesystem anbieten.“
Krause bekräftigte, er wolle alle Grundschulen an ihren Standorten erhalten.
Die Ausweisung von Wohnbauflächen sei wichtig, müsse aber behutsam und unter Beteiligung der Bürger erfolgen. „Den sozialen Wohnungsbau dürfen wir nicht ausblenden. Auch junge und sozial schwächere Familien müssen in Rastede ein Zuhause finden können.“
Was die Dorfentwicklung betrifft, so mahnte Krause, die Bürger im Norden nicht zu überfordern. „Mit dem Bau der Autobahn A20, dem Bau von Windkraftanlagen und dem Bau von Hühnerställen ist die Belastungsgrenze hier bereits erreicht.“
Mit seiner Kandidatur stehe er dafür, „dass die Zeiten vorbei sind, in denen mit Selbstgefälligkeit über die Köpfe der Bürger hinweg regiert wird“. Er wolle die Menschen einbeziehen und aus Betroffenen Beteiligte machen.
Die CDU wählt ihren Kandidaten am 6. November. Die Wahl des Rasteder Bürgermeisters findet voraussichtlich am 26. Mai 2019 statt.
Lesen Sie den ausführlichen Text in der nächsten rasteder rundschau.
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