Das Abschlusskonzert der Kirchenmusiktage Ammerland bringt die St.-Ulrichs-Kirche zum Swingen
Von Ursula von Malleck
Ein buntes Fest für die Gehörgänge waren die Kirchenmusiktage Ammerland unter dem Motto „KlangTRäume“. Auf die Beine gestellt von Kreiskantor Hartmut Fiedrich mit den Kantorinnen Daniela Müller, Birgit Wendt-Thorne und Mareike Weuda erfreuten sie viele Zuhörer mit Konzerten und Mitmach-Aktionen. So erklang in der ältesten Kirche des Ammerlands, der St.-Johannes-Kirche Wiefelstede, die berühmte Christian-Vater-Orgel nicht nur zu einem Orgelkonzert mit Flötentrio, sondern auch – speziell für Kinder zum Kennenlernen dieses Instruments – zur musikalischen Untermalung der Geschichte über die Arche Noah. Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Bad Zwischenahn veranstaltete einen Gospel Workshop, lud zu „Musik am Meer“ in den Kurpark ein und zu einem Segnungsgottesdienst mit meditativen Klänge, der in der St-Johannes-Kirche stattfand. Eine ganz besondere Aufführung war die Kinder-Kantate „Wassermusik“ von Daniel Stickan in der St.-Petri-Kirche Westerstede, in der das Staunen darüber, was Wasser alles kann und sein kann, auch eine Ahnung davon vermittelte, was Trinität bedeutet.
Hoch oben auf der Empore intonierten die Blechbläser Ammerland (eine Gruppe, deren Musiker Uwe Buscher-Grönefeld speziell für dieses Kirchenfest versammeln konnte) passend zur Küstenregion „Wie mit grimmgem Unverstand Wellen sich bewegen!“ Dann waren die Besucher eingeladen, „die güldene Sonne voll Freud und Wonne“ mitzusingen. Im Rund versammelten sich die Flötenkreise Ocholt (Leitung Jürgen Zähle) und Rostrup (Leitung Doris Brütsch) vor der Altartreppe. Gemeinsam hatten sie anspruchsvolle Stücke aus Barock und Renaissance einstudiert, die sie den Zuhörern nun charmant mit geschichtlichen Hintergründen und kleinen Anekdötchen servierten. Viel Beifall gab es für „Ein kleiner grüner Kaktus“. Der temperamentvolle Rasteder Gospelchor, den Friederike Thiel mit ganzem Körpereinsatz dirigierte, brachte das gesamte Kirchenschiff zum Swingen. Mit „You raise me up“ nahmen die Blechbläser die Stimmung auf, auch ein Gemeinschaftslied gab es noch einmal, bevor „St.-Nick’s Concertband“ das bunte Konzert im Big-Band-Sound ausklingen ließ. „So vielfältig ist unser kirchliches Musikleben“, sagte Mareike Weuda. Und sie fügte hinzu, dass sie sich über Zuwachs an Musikerinnen und Musikern sehr freuen würde.
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