Seine Amtszeit als Rasteder Bürgermeister endet am 31. Oktober 2019. Aus persönlichen Gründen will er nicht noch einmal kandidieren.
Von Britta Lübbers
Nachdem die SPD Rastede gestern mit Lars Krause ihren möglichen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr bekannt gegeben hat, erklärte Amtsinhaber Dieter von Essen Mitte heute Nachmittag in einem Pressegespräch im Rathaus offiziell, dass er für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung steht. „Ich möchte das mit dem Amt verbundene enorme Termin- und Arbeitspensum nicht weiter absolvieren.“ Die Entscheidung sei nach Rücksprache mit seiner Familie gefallen, so der Vater von drei Söhnen. „Meine Familie hat mir geraten, mehr an sie und an meine Gesundheit zu denken.“ Nach Ablauf seiner Amtszeit habe er sich 18 Jahre kommunalpolitisch engagiert und auch die Gemeinde Rastede repräsentiert. „Das bedeutete und bedeutet für mich ein Leben nach dem Terminkalender, viele Abende und Wochenenden unterwegs und praktisch rund um die Uhr verfügbar zu sein.“ Diese Belastung wolle er nicht mehr tragen. Der CDU-Gemeindeverband und die Fraktion seien bereits informiert, auch im Rathaus sei seine Entscheidung bekannt.
Dieter von Essen war von 2001 bis 2011 erster stellvertretender Bürgermeister und Kreistagsabgeordneter, zusätzlich von 2006 bis 2011 CDU-Fraktionsvorsitzender, seit 2011 ist er Bürgermeister.
Wichtige Erfolge seiner Amtszeit seien der Ausbau der Kindertagesstätten sowie die großen Schulbauprojekte in der Gemeinde, sagte er. Auch die Errichtung der Sportanlage am Köttersweg sei ein Highlight gewesen. So manche schlaflose Nacht hätten ihm die Herausforderungen durch den Zuzug von Flüchtlingen bereitet. Ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen wäre diese Situation nicht zu meistern gewesen.
Die in den vergangenen Jahren immer wieder vorgebrachte Kritik von Bürgerinnen und Bürgern an der aus ihrer Sicht mangelhaften Mitbestimmung in Rastede, habe ihn nicht persönlich getroffen, erklärte von Essen auf Nachfrage. Man müsse sich an der einen oder anderen Stelle ein dickes Fell zulegen, sonst könne man den Job nicht machen, sagte er.
Wie es für ihn beruflich weitergeht, ließ er offen. „Ich werde sicherlich noch etwas anderes tun, aber dazu kann ich heute keine konkreten Angaben machen.“ Einen Wiedereinstieg in die Politik schloss er aus.
Als Termin für die Bürgermeisterwahl wird Dieter von Essen dem Rasteder Gemeinderat den 26. Mai 2019 vorschlagen, dann ist auch Europawahl. Eine Stichwahl könnte am 16. Juni 2019 stattfinden.
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