Es geht voran mit den Plänen für das neue Logistikzentrum der Popken Fashion Group im Gewerbegebiet Hahn-Lehmden. Der Bauausschuss verabschiedete gestern die Bebauungs- und die Flächennutzungsplanänderung.
Von Britta Lübbers
Zwischen der Wiefelsteder Straße, Am Waldrand und der Autobahn soll das neue Logistikzentrum entstehen. Geplant sind drei nach Größe gestaffelte Gebäude, die Logistikhalle soll 22 Meter hoch werden. Inzwischen hat das Verfahren die öffentliche Beteiligung durchlaufen. Seitens der Bürger wurden erneut Bedenken wegen des erwarteten Schattenwurfs geäußert. In einem Gutachten war geprüft worden, wie sich eine mögliche Verlegung der Logistikhalle auswirken würde. „Wir hätten an den am stärksten betroffenen Gebäuden nur drei Minuten kürzere Schattenzeiten“, erklärte Annika große Austing vom Planungsbüro Diekmann & Mosebach. Eine Hallenverschiebung hätte für die Anwohner also keinen Effekt, würde aber die Grundstücksausnutzung deutlich einschränken.
Stephan Becker, Leiter der Gesamtlogistik des Unternehmens, erläuterte nochmals den Bedarf. Die Modebranche sei großen Veränderungen unterworfen, immer mehr Bestellungen liefen über das Internet. Das erfordere eine höhere Flexibilität und größere Lagerkapazitäten. „Die Trends sind gesetzt, wir müssen reagieren“, betonte Becker. Das Unternehmen wolle den Standort in Hahn stärken und für kommende Generationen sichern. „Unsere Planung ist mit der Gemeinde abgestimmt und an den Bürgerwünschen orientiert“, fügte er hinzu. Anders als im ersten Entwurfe sähen die Pläne nun eine aufgelockerte Bebauung vor, die nicht überdimensioniert wirke.
„Wir begrüßen das Vorhaben, denn es bedeutet auch eine Erweiterung der Gemeindeentwicklung“, sagte Hans-Dieter Röben (CDU).
„Die Standortsicherung ist das Wichtigste für uns“, erklärte auch Rüdiger Kramer (SPD).
„Die Bedeutung der Firma für die Gemeinde ist immens“, bekräftigte Gerd Langhorst (Grüne). „Gerade auch für Frauenberufe, über deren Qualität man aber an gesonderter Stelle durchaus reden könnte.“ Die Politik habe keine andere Möglichkeit, dem Unternehmen zu helfen, als die Pläne zu befürworten.
„Es wundert mich, dass die Bürger nicht mit einer Flut von Einwendungen reagiert haben“, meinte hingegen Evelyn Fisbeck (FDP). „Eine Gebäudehöhe von 22 Metern, damit tue ich mich schwer. Aber wenn die Bürger das akzeptieren, stimme ich zu.“
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