Traditionsrenntag im Rasteder Schlosspark zog die Pferdebegeisterten an
Von Holger Fraas
Nachdem es am Anfang bei dunklen Wolken und ungewohnt kühlen Temperaturen gar nicht danach aussah, als ob die Veranstaltung ein Erfolg werden würde, hellten sich die Minen der Verantwortlichen mit jeden Rennen immer mehr auf. Die Tribünen auf der Traditionsanlage im Rasteder Schlosspark füllten sich dann auch am Nachmittag zusehends. Für die Zuschauer war es dabei auf dem Parcours genauso spannend wie beim Blick auf den Wettzettel, denn nicht wenige waren zum ersten Mal bei einem Pferderennen dabei und hatten auch die Gelegenheit genutzt, ihr Glück beim obligatorischen Wetten zu versuchen.
Nachdem die Allerkleinsten zum Auftakt beim Shettyrennen ihren Wagemut zeigen durften, gab es gleich im ersten Rennen eine kleine Überraschung. Mit Sytske de Vries und ihrem Pferd Fakhir Fanatic siegte eine Amazone vor dem deutschen Amateurmeister Hans-Jürgen von Holdt. Für diejenigen, die auf die sympathische Holländerin und ihr für einen Traber recht groß gewachsene Tier gewettet hatten, gab es eine recht hohe Quote, was schon beim Zieleinlauf für Jubelstürme auf den Rängen sorgte. De Vries ging auch im zweiten Rennen, einem ungewöhnlichen Trabreiten, an den Start und zeigte auch da, dass sie nicht nur im Sulky sondern auch im Sattel die Zügel fest in der Hand hat. In einem knappen Fotofinish musste sie sich am Schluss nur der deutschen Nachwuchshoffnung Ronja Walter auf Garry geschlagen geben. Walter wird direkt nach dem Rennen in Rastede, allerdings mit ihrem anderen Pferd Zauni, beim berühmten Trabreitrennen in Paris-Vincennes an den Start gehen.
Insgesamt wurden beim Traditionsrenntag am Sonntag zehn Rennen veranstaltet, wobei es vom Trabrennen bis zum klassischen Galopprennen viele hochkarätige Läufe zu sehen gab. Und so mancher, der zum ersten Mal dabei war, wird sicher vom Rennfieber gepackt worden sein und beim nächsten Mal wiederkommen.
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