Der Bauausschuss folgte dem Vorschlag der Verwaltung, das Baugebiet im Göhlen in sechs Abschnitten zu erschließen. Im Jahr 2026 soll das Gesamtprojekt abgeschlossen sein.
Von Britta Lübbers
Insgesamt sind mehr als 100 Wohneinheiten vorgesehen, die Abschnitte umfassen jeweils zehn bis 19 Grundstücke. Im ersten Bauabschnitt soll die erforderliche Infrastruktur für das gesamte Areal eingerichtet werden, dazu zählen insbesondere das Regenwasserrückhaltebecken, die Baustellenzufahrten, die Geländeprofilierung und die Ersterschließung der Wohnstraßen. Die Vermarktung des ersten Abschnitts soll noch in diesem Jahr starten, Baubeginn soll 2019 sein. Im Anschluss werden die anderen fünf Abschnitte erschlossen und vermarktet. „Der Gesamtabschluss des Gebiets ist für spätestens 2026 zu erwarten“, kündigte Jörn Rabius vom Bauamt der Gemeinde an. Man habe sich bewusst für eine zeitliche Streckung des Vorhabens entschieden, um – wie von der Politik gewünscht – das Tempo aus der Bauentwicklung herauszunehmen.
„Es handelt sich um eine sinnvolle Aufteilung“, sagte Torsten Wilters (CDU). Anderer Ansicht war Rüdiger Kramer (SPD). „Für die Anwohner bedeutet der Zeitplan eine achtjährige Baustelle. Man kann das auch in vier Jahren schaffen“, so Kramer. Er halte es für falsch, das Angebot zu verknappen, denn die Nachfrage nach Wohnraum sei groß. Dennoch werde seine Fraktion zustimmen, da die Verwaltung signalisiert habe, unter Umständen „situativ angepasst“ auf Angebot und Nachfrage zu reagieren.
Gerd Langhorst (Grüne) warnte davor, dem Bedarf nach Bauland uneingeschränkt nachzugeben. „Rastede ist auf dem Weg hin zu einer kleinen Stadt“, wandte er ein. „Die vorliegende Planung aber ist super gedacht, zugleich prüfen wir weitere Möglichkeiten der Innentwicklung.“
Evelyn Fisbeck (FDP) konnte die Einwände der SPD nachvollziehen, sprach sich aber dennoch für den Erschließungsplan aus.
Einzig Theo Meyer (UWG) enthielt sich. Er hatte bereits in vorangegangenen Diskussionen seine grundsätzliche Skepsis gegenüber der Ausweisung neuer Baugebiete „auf der grünen Wiese“ geäußert. Zudem seien die Folgekosten, z.B. was neue Kita-Plätze anbelangt, sehr hoch.
Die Verkaufspreise und die Bedingungen für die Vermarktung von Mehrfamilienhäusern im Göhlen sollen in einer gesonderten Beschlussvorlage behandelt werden.
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