Masha Potempa präsentierte ihr Programm „Rauchschwalben am Horizont – von Heimweh und Fernweh und all den bunten Zwischentönen“ im Palais Rastede
Von Ursula von Malleck
„Die einfachste Art zu verreisen ist – einzuschlafen“, lächelt die 29-jährige Berliner Musikpoetin und singt: „So lange bis die Hähne krähn, stehen uns alle Länder offen (…) wir folgen den Wolken von Bonn bis Heilbronn und fliegen dann mit den Möwen davon.“ Auf einer ganz besonderen Reise verzaubert Masha Potempa ihr Rasteder Publikum. Nicht wie der Rattenfänger von Hameln mit der Flöte, sondern mit dem warmen Timbre ihrer sanften, dunklen Stimme, den perlenden Mollakkorden ihrer spanischen Gitarre und mit Texten voller Sehnsucht und Melancholie. Masha Potempa lässt ihre Zuhörer bildlich eintauchen in die bunte „Stadt in der Ferne“, zieht sie tief in eine südliche Atmosphäre („Schwalben sausen durch die Gassen und Blicke fliegen hinterher. Auf den Tischen sammeln sich Tassen, rundherum der Touristenverkehr“), begegnet dort dem Maler, der „mit frei tanzender Hand das Licht ein wenig milder“ erscheinen lässt und der weiß, dass „die Welt eigentlich ein Abbild seiner Bilder“ ist.
In „Berlin“ zeigt sie die Stadt mit ihren tausend Möglichkeiten, ihrer Hässlichkeit und Schönheit. Noch nie sei Berlin in so liebevoll treffender Poesie gezeichnet worden, lobt Wilhelm Meyer vom KKR die Sängerin.
Viele Besucher hätten gerne eine CD von Masha Potempa erstanden, doch bis jetzt gibt es von ihr nur die im März erschienene EP mit vier Stücken.
Lesen Sie die ausführliche Besprechung in der nächsten rasteder rundschau.
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